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Indexfonds ETFs setzen ihren Siegeszug fort

Tourist:innen vor der Frankfurter Börse
Tourist:innen vor der Frankfurter Börse: Börsennotierte Indexfonds, auch Exchange Traded Funds (ETFs) genannt, finden immer mehr Anklang bei deutschen Anleger:innen | Foto: Imago Images / imagebroker/theissen

Börsennotierte Indexfonds, sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs), werden bei deutschen Privatanleger:innen immer beliebter. Wie die Direktbank ING Deutschland mitteilte, erhöhte sich das in ETFs angelegte Vermögen der Bundesbürger:innen im vergangenen Jahr um 50 Milliarden auf nun fast 150 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte davon, nämlich 81 Milliarden Euro, verwalteten Direktbanken. Das liege auch daran, dass diese mit ETF-Sparplänen ohne Kaufgebühren zusätzliche Anreize geschaffen haben, um den Einstieg für Kund:innen zu erleichtern.

Aktien-ETFs besonders stark im Fokus

Onlinevermögensverwalter, sogenannte Robo-Advisor, wie Scalable Capital machen mit einem ETF-Bestand von rund 13 Milliarden Euro etwa 9 Prozent des deutschen Privatkundenmarktes aus. Weiteres Ergebnis der Studie: Im Fokus der Anleger:innen stehen mit 93 Prozent eindeutig Aktien-ETFs. Auf Anleihe-ETFs entfallen nur 6 Prozent des Gesamtvolumens.

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„ETFs werden immer mehr zum Liebling der deutschen Privatanleger“, sagt Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen & Anlegen bei der ING Deutschland. So wurden allein über Direktbanken im vergangenen Jahr mehr als 20 Milliarden Euro neu in ETFs investiert.

Die Entwicklung in Deutschland passt damit in das europäische Gesamtbild. Hier hat sich das ETF-Volumen nach Angaben der ING seit dem Jahr 2014 vervierfacht. Ende 2021 belief es sich auf knapp 1,4 Billionen Euro. Zwölf Monate zuvor lag es noch bei 1,03 Billionen Euro.

ETFs als einfaches Produkt für den Kapitalmarkt

Die höhere ETF-Nachfrage führt ING insbesondere auf die Suche nach Anlagealternativen im Niedrigzinsumfeld zurück. So zeige sich das hohe Interesse deutscher Privatanleger:innen auch anhand der Suchanfragen im Internet. Beim wichtigsten Suchdienst Google wurde der Begriff „ETF“ Ende 2021 elfmal so häufig gesucht wie „Tagesgeld“.

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„ETFs sind durch ihre unkomplizierte Handhabung und ihre Transparenz bestens geeignet, um mit überschaubarem Aufwand am Finanzmarkt teilzunehmen und ein diversifiziertes Wertpapierportfolio zusammenzustellen. Ihre Bedeutung dürfte deshalb auch in Zukunft weiter zunehmen“, erwartet Dwornitzak.

West-Ost-Gefälle bei ETF-Interesse

In den deutschen Städten Augsburg, München und Münster wurde bei Google die höchste Anzahl an ETF-Suchanfragen gezählt. Darüber hinaus stellte ING ein West-Ost-Gefälle fest: Am wenigsten interessieren sich demnach die Bewohner:innen der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen für börsengehandelte Indexfonds.

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