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Ethenea-Fondsmanager über Brexit Herr Schmitt, wie kam der Ethna-Aktiv unbeschadet durch die Krise?

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Wie wird das Thema Brexit im Speziellen und die Diskussion um Europa im Allgemeinen die Börsen in den kommenden Monaten begleiten? Gilt zumindest für den Brexit die alte Börsenweisheit „Politische Börsen haben kurze Beine“?

Schmitt: Das Thema wird uns noch weiter begleiten, aber es wird nicht dominant sein. Wir erwarten durch den Brexit auch keine dauerhaften Verluste, da sich in den kommenden zwei Jahren an den wirtschaftlichen Beziehungen insgesamt nichts fundamental ändern wird.

Schauen wir auf das große Bild: Die meisten Aktienmärkte befinden sich seit über einem Jahr in einem mittelfristigen Abwärtstrend. Wo stehen wir aktuell? Welche Entwicklung erwarten Sie in den kommenden ein bis zwei Jahren?

Schmitt: An den Aktienmärkten sehen wir aktuell eine künstliche Aufblähung der Bewertungen. Durch die im Überfluss vorhandene Liquidität erleben wir ein wahres Spekulations-Eldorado. Dies bedeutet für die Märkte eine hohe Volatilität. Ebenso verunsichern die negativen Zinsen die Marktteilnehmer und die Cash-Haltung nimmt zu. In den USA erklärt sich zudem ein Großteil der kürzlich gesehenen Mittelflüsse durch Aktienrückkäufe der Unternehmen und eben nicht durch frisches Geld. Daher erwarten wir in absehbarer Zeit an den Kapitalmärkten keine neuen Trends, sondern eher eine Seitwärtsbewegung mit sehr hoher Nervosität.