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in Anleihemärkte: Analysen & PrognosenLesedauer: 3 Minuten

Europäische Unternehmensanleihen Finanzanalysten erwarten Emissions-Dämpfer

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Gleichwohl könnten Turbulenzen um die Deutsche Bank die Unsicherheit an den Märkten verstärken. Der Aktienkurs der Bank sackte letzte Woche auf ein Allzeittief ab. Zuvor hatte Bloomberg News unter Berufung auf Kreise berichtet, dass einige Kunden der Bank ihre Sicherheiten im Handel zum Teil zurückziehen. In einer Mitteilung an die Mitarbeiter der Bank schrieb der Vorsitzende der Deutschen Bank John Cryan am vergangenen Freitag, die Bilanz der Bank sei sicherer als jemals in den vergangenen beiden Jahrzehnten.

Ein weiteres Marktrisiko vor Jahresende könnte die Volksabstimmung in Italien über die geplante Verfassungsreform darstellen. Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi hat die Abstimmung mit seinem politischen Schicksal verknüpft und angekündigt, er werde zurücktreten, sollte er die Abstimmung verlieren. Die Märkte würden für diesen Fall ein "Weltuntergangsszenario" annehmen, sagte Italiens Finanzminister Carlo Padoan in einem Interview mit der Tageszeitung La Stampa.

Notenbanken pumpen Geld in die Märkte

Stabilisierend für die Märkte könnten die Anleihen-Kaufprogramme der Notenbanken wirken. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird in den kommenden Monaten weiter Unternehmensanleihen kaufen.

„Das kann die Emissionstätigkeit im vierten Quartal stützen“, sagt Luke Hickmore, leitender Investmentmanager bei Aberdeen Asset Management in Edinburgh. Unternehmen könnten entscheiden, dass es sich kaum lohne, bis 2017 zu warten, da es wenig wahrscheinlich sei, dass bereits niedrige Finanzierungskosten weiter zurückgehen. „Es kann gut sein, dass Emittenten ihre Planungen für das kommende Jahr vorziehen. Wenn Sie Emittent wären, würden Sie es nicht tun?“

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