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Experten warnen: Hohe Fondszuflüsse torpedieren Anlagestrategie Die Kehrseite des Erfolgs

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Dass es manche Fondsgesellschaften trotzdem tun, liege daran, dass sich nicht jede Strategie mit einem hohen Fondsvolumen so erfolgreich wie zuvor umsetzen lasse. Wachsende Volumina schränken die Möglichkeiten der Fondsmanager tendenziell ein, da sie auf immer größere Segmente ausweichen und das Depot anpassen müssen, um Liquiditätsrisiken Rechnung zu tragen. Beispielsweise werden Aktienwetten dann nicht mehr durch eine favorisierte Aktie dargestellt, sondern durch einen Korb von Aktien, die nicht alle die erste Wahl des Fondsmanagers sind.

Guter Fonds, schlechter Fonds ...

„Durch die Einschränkungen, die ein stark wachsendes Volumen mit sich bringt, kann aus einem exzellenten Fonds ein guter Fonds oder sogar ein mittelmäßiger Fonds werden. Ein ausuferndes Fondswachstum ist nicht im besten Interesse der Anleger“, so Claus.

Die Analystin plädiert dafür, im Fall hoher Mittelzuflüsse den Zugang zu Fonds – zumindest für einen bestimmten Zeitraum – zu begrenzen.

„Schließt eine Fondsgesellschaft einen Fonds aus Kapazitätsgründen, entscheidet sie sich bewusst gegen ihre kurzfristigen finanziellen Interessen und für die langfristigen Interessen ihrer Anleger. In der Praxis sind Gesellschaften, die Mittelzuflüsse in ihren Fonds für Neuanleger schließen, jedoch in der Minderheit.”

Barbara Claus, Fondsanalystin bei der Rating-Agentur Morningstar

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