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Experten warnen vor teurer Bruchlandung Zu viel Fonds-Handel schmälert Renditen

Hand aufs Herz: Sind kleine Renditeschwankungen im Anlageportfolio nicht normal? Ja, durchaus, dürfte manch Fondsmanager denken – und auf seine eigenen Fehltritte im Investment-Prozess zurückblicken. Die Schuld für Verluste liegt jedoch nicht immer beim Entscheider. Anleger verhageln sich ihre Performance teilweise selbst, indem sie nach dem Muster „in guten Marktphasen kaufen, in schlechten verkaufen“ nonstop mit Anteilen handeln. Laut der aktuellen Morningstar-Analyse „Mind the Gap 2016 - Europe“ erzielten europäische Buy-and-Sell-Anleger zwischen 2011 und 2016 pro Jahr im Schnitt 34 Basispunkte weniger als es die eigentlichen Renditekennzahlen ihrer Fonds nahelegen.

Diese sogenannte Renditelücke (Return Gap) stellt die Differenz zwischen der Gesamtrendite (Total Return) und der Anlegerrendite (Investor Return) dar. Erstere ist die offizielle Fondsperformance und entspricht den Einkünften des Buy-and-hold-Investors. Die Anlegerrendite berücksichtigt hingegen auch den Anteilshandel, der von Anlegern unterschiedlich intensiv betrieben wird – und innerhalb von Fondskategorien schwankt.

Hohe Verluste mit alternativen Anlagen

Morningstar-Experte Matias Möttöläwar hat die Renditelücken in Misch-, Aktien-, Renten- und Alternativfonds ermittelt – mit überraschenden Ergebnissen: Laut seiner Analyse war der Abstand zwischen Gesamt- und Anlegerrendite bei alternativen Fonds zwischen 2011 und 2016 mit 59 Basispunkten am größten.

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Aktienfonds wiesen mit 39 Basispunkten eine etwas kleinere Renditelücke auf. Mischfonds lagen mit 36 Basispunkten auf Platz zwei. Den kleinsten Abstand registrierte Möttöläwar bei Rentenfonds. In dieser Kategorie war die Gesamtrendite im Untersuchungszeitraum nur 20 Basispunkte höher als die Anlegerrendite. Anleger, die intensiv mit Fondsanteilen handelten, fuhren mit Rentenfonds die geringsten Verluste ein.

Grafik: Total Return versus Investor Return auf Ebene der Asset Klassen

Total Return versus Investor Return auf Ebene der Asset Klassen

Immobilien-, Rohstoff- und Wandelanleihefonds gehören in dieser Übersicht zur Kategorie „alternative Fonds“.

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