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Eyb & Wallwitz Investment Conference 2017 in Hamburg Droht ein Ende der Aktienmarkt-Hausse?

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Aber auch dafür gebe es keine konkreten Anhaltspunkte. Konrad griff das Beispiel der Erfahrungen mit dem QE-Programm der US-Notenbank aus dem Jahr 2013 auf. Vor vier Jahren hatte die US-Notenbank Fed innerhalb von lediglich zwölf Monaten ihre Bilanz von 3.000 Milliarden auf 4.000 Milliarden US-Dollar ausgeweitet. Laut Fed-Schätzung sollte sich der dem QE-Programm zurechenbare positive Impuls auf den Aktienmarkt auf 10 bis 15 Prozent belaufen. Tatsächlich legte der Aktienmarkt aber um 30 Prozent zu.

Aktuell plant die US-Notenbank eine Bilanzverkürzung in Höhe von 500 Milliarden US-Dollar bis Ende 2018. In Anlehnung an das Rechenbeispiel aus dem Jahr 2013 sei ein negativer Impuls auf den Aktienmarkt von 5 bis 7,5 Prozent denkbar.

Dennoch müsse es nicht dazu kommen, so Konrad. „Ein negativer Impuls bedeutet nicht zwangsläufig Kursverluste in gleicher Höhe. Entscheidend ist vielmehr: Wie entwickeln sich die Financial Conditions insgesamt, also Spreads, Zinsstruktur und Währungen? Wichtig ist in dem Zusammenhang auch, in welche Richtung das gesamte wirtschaftliche Umfeld geht“, erläuterte Konrad und ergänzte: „Die Zeichen stehen auf Grün. Die Weltkonjunktur kommt derzeit wieder in Schwung.“

Absicherung über Diversifikation auf Basis von Risikofaktoren

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung stellte Dr. Jakub Hodek, Portfoliomanager bei Eyb & Wallwitz, verschiedene Möglichkeiten zur Absicherung des Portfolios vor. Dabei ging er näher auf die Absicherung über Derivate und Gold ein.

Bei absichernden Derivaten seien die Kosten im Blick zu behalten, weil bei kontinuierlicher Absicherung hohe Opportunitätskosten entstehen, argumentierte der Experte. Bei Gold müsse auf das Timing geachtet werden. Die Volatilität des Edelmetalls biete große Chancen, berge aber auch Risikopotenzial: Sollte die erwartete Krise ausbleiben, entstehen durch das Halten von Gold ebenfalls hohe Opportunitätskosten.

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