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F+B-Wohn-Index Deutschland Q4/2017 Toppbildung beim durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 5.800 Euro

Der F+B-Wohn-Index Deutschland für alle Gemeinden in Deutschland stieg im 4. Quartal 2017 im Vergleich zum Vorquartal um 0,7 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,7 Prozent. „Die Wachstumsdynamik der letzten 15 Monate zeigt sich im bundesdeutschen Durchschnitt weiterhin eher moderat, die vor allem bei Angebotsmieten und teilweise auch bei Preisen die Spitze eines Preiszyklus markieren könnte“, kommentierte F+B-Geschäftsführer Bernd Leutner die Ergebnisse. Grundlage für den F+B-Wohn-Index Deutschland sind bereinigte Angebotsdaten zur Preis- und Mietentwicklung von rund 30 Millionen Wohnimmobilien. Der Index ist damit die größte Preis- und Marktdatenbank in Deutschland.

Angesichts des weiterhin sehr niedrigen Zinsniveaus und damit fehlender Anlagealternativen hält die ungewöhnliche und seit mehr als sechs Jahren anhaltende Spreizung zwischen der Entwicklung der Preise von Eigentumswohnungen und der Neuvertrags- und Bestandsmieten weiterhin an, beobachtet der F+B-Chef. Und: Die Grenzen der Finanzierbarkeit von Neubaumietwohnungen, aber auch von Wohnungen im Bestand, werden in den Ballungsräumen bis hinein in die Mittelschichtshaushalte deutlich sichtbar.

Bestandsmieten und Neuvermietungen gleichauf

Auffällig ist die Diskrepanz zwischen Mietsteigerungen und Kaufpreisen: Bestandsmieten sind bundesweit im Vergleich von Q4/2017 zum Vorquartal nur um 0,4 Prozent gestiegen. Besonders interessant: Der Preisanstieg der Neuvertragsmieten hat sich mit 0,4 Prozent dem der Bestandsmieten – die auf einem eher niedrigen Niveau gestiegen sind – vollständig angeglichen.

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Eigentumswohnungen hingegen verteuerten sich von Q4/2017 zum Vorquartal um 0,9 Prozent und Einfamilienhäuser legten um 0,5 Prozent im Preis zu. Auch im Vergleich zum Vorjahresquartal 4/2016 übertrafen Eigentumswohnungen mit einem Preisplus von 5,3 Prozent und Einfamilienhäuser mit 3,9 Prozent den Durchschnittswert des F+B-Wohn-Index von 3,7 Prozent.

Die Preise für einzelne Mehrfamilienhäuser erhöhten sich im Vergleich zum Vorquartal um ein Prozent und konnten erneut gegen den Gesamttrend des Wohn-Index überdurchschnittlich wachsen. Im Jahresvergleich stiegen die Preise für diese Anlageobjekte um 2,0 Prozent – ein kontinuierlich leicht ansteigender Trend, der die wachsende Attraktivität dieser Vermögensanlage widerspiegelt.

Bislang unbeliebte Standorte immer stärker im Fokus

Insgesamt zeigt sich der deutsche Markt für Wohnimmobilien nach wie vor äußerst heterogen. „Dass nun auch seit einiger Zeit vermehrt B-, C- oder gar D-Standorte in den Fokus von professionellen Investoren, aber auch von Privathaushalten mit mittleren Einkommen rücken, die sich die teuren Kernstädte und Top-Standorte (als A-Standorte gelten die Top 7-Großstädte) nicht mehr leisten können, lässt auch dort Preise und – in relativem Abstand – auch die Mieten ansteigen“, stellt Leutner fest.

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