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Fed-Zinsentscheid 25 Basispunkte für 100 Prozent Glaubwürdigkeit

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Bankanalysten erwarten in 2017 steigende US-Zinsen

Vincent Reinhart, Chief Economist bei Standish Mellon Asset Management, eine der Boutiquen von BNY Mellon Investment Management (IM) sagt: „Seit dem Novembertreffen der Fed hat sich die US-Wirtschaft erfolgreich durch die Turbulenzen um die US-Präsidentschaftswahl bewegt und eine Reihe von Konjunkturdaten gut aufgenommen. Beide Ereignisse haben die Fed auf ihrem Weg zu höheren Zinsen bestärken können.“

Baring Asset Management erwartet im nächsten Jahr nun eine unterschiedliche Entwicklung der globalen Zinsen: „Weil die US-Wirtschaft weiterhin Fahrt aufnimmt, werden dort die Zinsen wahrscheinlich steigen, während Europa und Japan wohl ihre expansive Politik fortsetzen werden. Insgesamt sinkt das Zinsniveau in den Schwellenländern weiterhin, da die Inflation angemessen ist und das Wachstum verhalten verhalten ausfällt“, so Ricardo Adrogué, Head of Emerging Markets bei Baring.

James de Bunsen, Fondsmanager im Multi-Asset-Team von Henderson Global Investors, meint:Trump könnte die Inflation zurückbringen, sofern er Handelshemmnisse aufbaut und einen nicht unbedeutenden Teil der US-Arbeitnehmerschaft aus dem Land schafft. Sollte das nicht geschehen, dürfte die Inflation im Zaum gehalten werden können.“ Der Marktexperte geht davon aus, dass die USA die geldpolitischen Zügel anziehen, Japan und Europa jedoch weiterhin eine extrem lockere Geldpolitik fahren. Seiner Einschätzung nach dürften die wesentlichen Risiken für die Aktienmärkte von der Europäischen Union (Politik und Banken) sowie von China ausgehen (Immobilien- und Kreditblase).

Ken Taubes, Executive Vice President und Chief Investment Officer bei Pioneer Investments, ist aufgefallen, dass der im Begleitstatement zum Fed-Zinsentscheid gelieferte Ausblick auf die konjunkturelle Entwicklung keinerlei Veränderung zum September zeigt: Die Projektionen sind weitgehend unverändert geblieben – trotz der Aktienmarktrally, Prognosen einer höheren US-Inflation und eines stärkeren US-Dollar. „Die Fed hat ihre BIP-Prognose nur um 0,1 Prozent in 2017 auf 2,1 Prozent angehoben und bei den Inflationsprognosen wurden überhaupt keine Änderungen vorgenommen. Das lässt uns zu dem Schluss kommen, dass – wie es auch Yellen auf der Fed-Pressekonferenz unterstrichen hat – eine ,beträchtliche Unsicherheit‘ hinsichtlich der wirtschaftlichen Folgen der Trump-Wahl  herrscht.“

Der Euro ist derweil nach Bekanntgabe der Zinserhöhung in den USA weiter stark unter Druck gekommen. Die Aussicht auf drei weitere Zinserhöhungen im kommenden Jahr drückten das EUR/USD Wechselkursverhältnis in der Nacht auf ein neues Jahrestief von 1,0468 US-Dollar.

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