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FERI Analyse Wie der Brexit einzelne Branchen trifft

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Pharmaindustrie vor allem von Langzeitfolgen betroffen

Noch deutlicher ist die Ausrichtung der Exporte auf die EU in der Chemie und bei Gummi- und Kunststoffwaren. Auch die pharmazeutische Industrie ist stark mit dem europäischen Kontinent verflochten, auch wenn die Wertschöpfung in diesem Sektor auch im Jahr 2017 weiter leicht zulegen dürfte. Dafür sind in diesem Sektor die langfristigen Auswirkungen von größerer Relevanz: Durch den Brexit hat Großbritannien perspektivisch keine Möglichkeit mehr, Einfluss auf die regulatorischen Rahmenbedingungen zu nehmen.

Auch im Immobilienwesen und der Bauwirtschaft dürften die Auswirkungen des Brexit schmerzlich zu spüren sein. In beiden Bereichen wird die Wertschöpfung im kommenden Jahr stärker rückläufig sein als in der Gesamtwirtschaft.

Im Fokus der Märkte steht ebenfalls die Luftfahrt: Das schwache Pfund, der Rückgang der Geschäftsreisen und die schwächere Einkommensentwicklung führen hier zu einem Umsatzrückgang um knapp 5 Prozent - nach einem immer noch sehr hohen Wachstum um 8,5 Prozent im laufenden Jahr. Langfristig dürfte vor allem die Regelung der Landerechte in der EU von Bedeutung sein, weil gerade das Geschäft der innereuropäischen Billigfluglinien nach einem Austritt mit höheren Kosten verbunden wäre.

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