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Finanzbetrug in Down Under Apple und Google verbannen Trading-Apps

Apple und Googles Mutterkonzern Alphabet verbannen 330 Binary-options-trading-Applikationen (BOT-Apps) aus ihren Online-Stores. Die Entscheidung kommt nachdem die australische Wertpapier- und Investment-Aufsichtsbehörde (ASIC) auf Betrugsfälle hingewiesen hatte.

Die Aufseher benachrichtigten die beiden amerikanischen Technologie-Konzerne, da sie mehrere Betrugsfälle von nicht lizensierten Betreibern der Binary-options-trading-Applikationen aufdeckten. Mit BOT-Apps können Kunden auf Gewinne und Verluste von Finanzprodukten wie Aktien oder Währungen wetten. Von den 330 Applikationen, die mittlerweile aus den Online-Stores entfernt wurden, warnten nur 20 Prozent ihre Nutzer vor den Risiken des Finanzwetten-Handels.

Während einige wenige der App-Anbieter staatlich zertifiziert sind, ist der nicht regulierte Markt in den vergangenen Jahren explodiert. Die App-Anbieter haben selten ihren Sitz in Australien, wodurch es den Behörden schwer fällt, Betrug zu ahnden. Die ASIC berichtete von Fällen, in denen App-Nutzer das eingezahlte Geld nicht von ihren Konten abheben konnten. Außerdem hätten in der Probeversion der Applikation neun von zehn Trades zu positiven Ergebnissen geführt. Sobald die Nutzer von der Probeversion zur Bezahl-Version wechseln, um ihre Gewinne einzustreichen, verloren sie ihr gesamtes Geld.

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Unglaubliche Versprechungen von Herstellern

„Manche dieser Applikationen machen unglaubliche Versprechungen. Es gibt ein weltweites Problem mit diesen Firmen“, weiß Greg Yanco, Chef der ASIC-Abteilung für Marktintegrität. Eine Sprecherin von Apple gab zu Protokoll, dass in den kürzlich neu erschienenen Richtlinien für App-Hersteller alle neuen Binary-options-trading-Applikationen ausdrücklich verboten worden sind. Alle bereits erhältlichen BOT-Apps seien aus dem Online-Stores herausgenommen worden.

Eine australische Google-Sprecherin formulierte: „Wir entfernen alle Applikationen aus unserem Online-Store, die nicht unserer Firmenpolitik entsprechen.“ Offenbar hat Google die Applikationen jedoch bislang nur in seinem australischen App-Store gesperrt - und nicht weltweit.

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