LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in MärkteLesedauer: 3 Minuten

Finanzmärkte 2017 Auf dem Trumpelpfad

Seite 2 / 2

Aber davon abgesehen könnte der Pfad des Donald Trump einige Turbulenzen auslösen, auch in Europa. Denn wenn er tatsächlich die staatlichen Ausgaben erhöht, kann er das bei zugleich sinkenden Steuereinnahmen nur auf Pump machen. Die dann entstehende Inflation und das zusätzliche Angebot an Staatsanleihen werden die Kurse von Letzteren weiter sinken lassen als jetzt schon. Die Preise von Rohstoffen könnten steigen, was auch in Europa Inflation erzeugen würde, denn beide hängen direkt miteinander zusammen (siehe Grafik unten). Das bringt die Europäische Zentralbank (EZB) in Schwierigkeiten. Denn ihr Inflationsziel wäre ja dann erreicht. Ignoriert sie das und kauft weiter Anleihen, setzt sie das letzte bisschen Vertrauen aufs Spiel und riskiert noch größere Schäden durch ihre Geldpolitik als bisher schon. Lässt sie aber durchblicken, dass sie weniger Anleihen kaufen könnte, werden die künstlich hochgezogenen Anleihekurse in Europa in sich zusammenfallen. Staaten müssten dann wieder ihrem Schuldenstand angemessene Zinsen zahlen – und die Schuldenkrise wäre zurück. Die nächsten Wahlen werden dann sehr interessant.

Es ist ein schwer zu entwirrendes Kuddelmuddel aus Zusammenhängen und Prognosen. Und mittendrin Trump, die EZB und zornige Menschen, die Populisten wählen. Das einzig Gute an Trump ist wahrscheinlich, dass nach langer Vor-sich-hin-Murkelei ein paar Entscheidungen fallen. Er könnte 2017 tatsächlich den Ausschlag geben.

Wie Trump die Wirtschaftswelt verwirbelt

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion