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Finanzmarktausblick von Candriam Weltwirtschaft vor heikler Phase

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Solide Erholung im Euroraum

In allen Ländern des Euroraums fällt das Wachstum höher aus, was hauptsächlich an der hohen Inlandsnachfrage liegt. Die jüngste Beschleunigung ist jedoch auch auf eine Verbesserung der Außenbilanz zurückzuführen. 2018 werden die Exporte zudem weiterhin von einer lebhaften weltweiten Nachfrage profitieren.

Nach einem starken Rückgang während der Krise sind die Bauinvestitionen wieder gestiegen und die Ausrüstungsinvestitionen profitieren von der höheren erwarteten Nachfrage und drohenden Kapazitätsengpässen. Dank der starken Verbesserung am Arbeitsmarkt ist das Vertrauen der privaten Haushalte auf dem höchsten Stand seit Anfang der 2000er-Jahre. Die Konsumausgaben wachsen jetzt so stark wie vor der Krise. „Das Wachstum kann also im nächsten Jahr zweifellos auf 2 Prozent steigen“, meint Florence Pisani, Director of Economic Research bei Candriam.

Vor diesem Hintergrund hat die Europäische Zentralbank eine Verringerung ihrer Anleihenkäufe angekündigt und darauf hingewiesen, dass sie die Zinsen erst deutlich nach dem Ende ihres Quantitative-Easing-Programmes erhöhen wird.

China muss seine Schulden bewältigen

Die Inlandsverschuldung der Emerging Markets hat zwar zugenommen, allerdings sind nur wenige Länder, insbesondere Rohstoffländer, auf ausländisches Kapital angewiesen, um ihre Schulden zu finanzieren. „In China ist die Lage anders“, unterstreicht Brender. „Der starke Anstieg der Verschuldung ist eine Folge der hohen Sparquoten.“ Der rapide Anstieg der Schulden seit der Finanzkrise 2007 gefährdet die finanzielle Stabilität. Erst kürzlich haben die chinesischen Behörden die Kreditvergabe an Unternehmen eingeschränkt. Jetzt versuchen sie die Kreditvergabe an private Haushalte einerseits einzudämmen, das konsumgetriebene Wachstum aber gleichzeitig zu stärken.

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