Verantwortungsbewusste Ernährung Fleischersatz auf Sojabasis mit bester Umweltbilanz
Pflanzliche Ersatzprodukte haben eine deutlich bessere Klimabilanz als Fleisch. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Umweltbundesamts. Das liegt unter anderem daran, dass Pflanzen wie Weizen und Soja auf direktem Weg der menschlichen Ernährung dienen.
Werden Pflanzen zunächst als Tierfutter genutzt, werden deutlich mehr pflanzliche Kalorien und mehr Ackerfläche, Wasser sowie Energie benötigt, bis die Kalorien beim Menschen ankommen. Bei der Produktion eines Kilogramms Schweinefleisch gelangen 4,1 Kilogramm Treibhausgase in die Umwelt, bei Geflügel 4,3 Kilogramm und bei Rindfleisch sind es sogar 30,5 Kilogramm. Bei der Herstellung eines Kilos Fleischersatz auf Sojabasis fallen hingegen lediglich 2,8 Kilogramm an.
Erzeugnisse aus essbaren Insekten liegen aus Umweltsicht auf Platz zwei. Ihre Ökobilanz ist im Vergleich zu pflanzlichen Fleischersatzprodukten geringfügig schlechter. Gegenüber Rind, Schwein und Huhn ist sie aber positiver, da Insekten Futtermittel effizienter verwerten können. Den Treibhausgasausstoß für die Produktion eines Kilos Fleischersatz auf Insektenbasis berechnet die Studie mit drei Kilogramm.
Umweltschonende Alternative zu Fleisch
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„Fleischproduktion schadet nachweislich der Umwelt und trägt zur Erderhitzung bei. Unsere Studie zeigt: Fleischersatz könnte eine große Rolle bei einer umweltschonenderen und auch gesünderen Ernährung spielen. Solange der Preis der Lebensmittel aber nicht auch die Umweltschäden widerspiegelt, wird das billige Nackensteak noch länger den Vorzug vor einem Sojaschnitzel bekommen. Hier ist die Politik gefragt, diese Rahmenbedingungen zu verändern“, schlussfolgern die Autoren der Studie.
Eine vegetarische oder vegane Ernährung muss nicht gleichbedeutend mit Verzicht sein. So ist der Markt für pflanzliche Fleischersatzprodukte in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Im Jahr 2019 summierte sich der Umsatz mit als vegetarisch oder vegan deklarierten Lebensmitteln in Deutschland auf etwa 1,2 Milliarden Euro. Ein Wachstumsmarkt, der auch für Anleger Chancen eröffnet.