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Aktualisiert am 03.07.2020 - 10:45 Uhrin Artikel aus der fondsLesedauer: 3 Minuten

Flossbach von Storch zur Geldpolitik Überraschungspotenzial im Sommerloch

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Für die nächste FOMC-Sitzung am 31. Juli hat die marktimplizierte Wahrscheinlichkeit, dass keine Zinsänderung eintritt, am 18. Juni die untere Grenze erreicht und bleibt seither unverändert, was darauf hindeutet, dass die Fed höchstwahrscheinlich ihre Geldpolitik lockern wird (Grafik).

Grafik: Marktimplizierte Wahrscheinlichkeiten für Zinsänderungen an der geldpolitischen Sitzung des FOMC am 31. Juli 2019

Die Marktteilnehmer sind sich jedoch unsicher, wie weit die Lockerung gehen wird. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte an der Juli-FOMC-Sitzung verlief volatil. Sie ging von 0 Prozent am 10. Juli bis fast 40 Prozent eine Woche später. Dies hat auch das Potenzial für eine Überraschung.

Ausblick

Nach einem kurzen Versuch, die Geldpolitik zu normalisieren, wird diese wieder gelockert. Aber was auch immer die EZB und die Fed auf den nächsten Juli-Sitzungen mit ihren Leitzinsen unternehmen werden, der Spielraum für den Zinssatz als wirksames geldpolitisches Instrument ist sehr begrenzt. Die Zentralbanken scheinen zu dieser Erkenntnis mehr oder minder bereits gekommen zu sein. Die Fed überprüft derzeit die institutionellen Rahmenbedingungen ihrer geldpolitischen Strategie und soll ihre Ergebnisse im Frühjahr nächsten Jahres bekannt geben. Die EZB kann es sich nicht leisten, inaktiv zu sein, und wird höchstwahrscheinlich auch zum ähnlichen Schritt gezwungen sein. Es bleibt abzuwarten, wie kreativ die Zentralbanken sein werden.

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