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Fonds & Steuern 2018 fällt der steuerliche Bestandschutz für vor 2009 gekaufte Fondsanteile

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Wichtig zu wissen: Werden Investmentfondsanteile vererbt oder verschenkt, gelten sie nicht als veräußert und unterliegen damitje nach individueller Situation des Begünstigten der Erbschafts- oder Schenkungssteuer. Abgeltungssteuer fällt erst beim Verkauf der Anteile an, die steuerliche Behandlung unterscheidet sich dann nicht mehr von der Besteuerung selbst angeschaffter Fondsanteile.

Neuerungen in puncto Steuern hat der Gesetzgeber zudem für sogenannte Cum-Cum-Geschäfte, bei denen Steuerausländer Aktien kurz vor der Ausschüttung der Dividenden an Steuerinländer – etwa deutsche Banken – übertragen. Über ein Termingeschäft kaufen sie diese sofort zurück. Mittels der Transaktionen konnten Steuerausländer die steuerpflichtigen Dividenden bislang in steuerfreie Veräußerungsgewinne umwandeln.

Steuerinländer wiederum erhielten den Großteil der Kapitalertragssteuer erstattet oder angerechnet. Rückwirkend zum 1. Januar 2016 schließt der Gesetzgeber dieses Steuerschlupfloch jedoch: Ab diesem Stichtag können nur noch 10 Prozent der Kapitalertragssteuer angerechnet werden, allerdings werden auch nur 85 Prozent der Bruttodividende steuerpflichtig.

Welche Ausnahmen gelten?

Es gibt indes Ausnahmen: Etwa wenn die Aktie mindestens 45 von 91 Tagen rund um den Dividendenstichtag gehalten wird und zu weniger als 30 Prozent durch Derivate oder Ähnliches abgesichert war. „Auch bei Dividendenerträgen von weniger als 20.000 Euro oder wenn die Aktie am Tag der Ausschüttung mehr als ein Jahr im Bestand war und der Anleger durchgehend wirtschaftlicher Eigentümer war, greift diese Neuregelung nicht“, so Meinhardt. Sein Fazit: „Private und Institutionelle Investoren sollten ihre Portfolios aufgrund der Änderungen frühzeitig überprüfen und gegebenenfalls ändern.“

 

Fakten zu KPMG

Die Ursprünge des Firmennetzwerks KPMG reichen bis 1890 zurück. Weltweit sind rund 174.000 Mitarbeiter in 155 Ländern tätig, in Deutschland gehört KPMG zu den führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen mit rund 9.800 Mitarbeitern an bundesweit 20 Standorten.

 

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