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Aktualisiert am 22.07.2020 - 10:39 Uhrin Artikel aus der fondsLesedauer: 5 Minuten

Frauen in der Finanzbranche Vielfalt ist Trumpf

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Gemischte Teams sind am erfolgreichsten

Aber arbeiten Frauen tatsächlich anders als Männer? Besonders in der Vermögensverwaltung, wo weibliche Fondsmanager noch eine Minderheit sind, stellt sich die Frage nach dem Einfluss des Geschlechts auf die Rendite.

„Geschlechtsspezifische Vorurteile gibt es nach wie vor und weibliche Manager werden oft als Schwächlinge gesehen“, sagt Sandra Crowl, Mitglied des Investment-Komitees bei Carmignac, gegenüber Citywire. Dass das ein Vorurteil ist, zeigen Managerinnen wie etwa Claire Shaw. Die Britin verantwortet bei SYZ Asset Management das Portfoliomanagement des OYSTER European Mid and Small Cap-Fonds und investiert konträr. Das heißt: Sie investiert bewusst entgegen der vorherrschenden Meinung am Markt und damit gegen das Herdenverhalten. Dabei muss sie stählerne Nerven beweisen und häufig in jenen Märkten nach Anlagemöglichkeiten suchen, aus denen andere Anleger fliehen.

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Constanze Hintze von Svea Kuschel + Kolleginnen gehört zu den Managerinnen, die eine Verbindung zwischen dem Geschlecht des Fondsmanagers und der Performance ablehnt: „Das erzielte Anlageergebnis ist nicht die einzige, aber ohne Zweifel die allerwichtigste Kennzahl eines Investmentfonds. Es spielt also keine Rolle, welches Geschlecht der Fondsmanager hat“, betont sie.

Studien zeigen dagegen: Gemischte Teams sind am erfolgreichsten. So kamen die Autoren der Citywire Alpha Female-Studie zu dem Ergebnis, dass jene Teams am meisten Erträge im Fondsmanagement generieren, in denen sowohl Männer als auch Frauen tätig sind. „Gemischte Teams erzielen nicht nur mehr Performance für ihr Geld, sondern gehen auch innerhalb von drei Jahren weniger Risiken ein als Fonds, die ausschließlich von Männern verwaltet werden“, schreibt Citywire. „Gemischte Teams liefern über einen Zeitraum von drei Jahren auch mehr Performance als Fonds, die ausschließlich von Frauen verwaltet werden.“ Rein weibliche Teams unterschieden sich dagegen vor allem dadurch, dass ihre Ansätze ein vergleichsweise geringeres Risiko enthalten.

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