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Fundamentaldaten sprechen für Dividendenaktien Warmer Regen in rauer See

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Welche Risiken bestehen bei Dividendenaktien?

Raebsamen: Es gibt hauptsächlich zwei Arten von Risiken: Es kann passieren, dass man Titel mit hohen Dividendenrenditen kauft, die eigentlich keine guten Anlagen mehr sind. Auf der anderen Seite gibt es relative Risiken: 2017 waren die Märkte getrieben von Wachstum und Momentum. Die FAANG-Aktien waren sehr stark nach oben gegangen und haben den Markt insgesamt mitgezogen. Mit diesen Aktien steht und fällt der technologielastige Nasdaq 100-Index in den USA. Dividendenaktien sind tendenziell stabiler, aber in einer extremen Wachstumsphase können sie auch mal schlechter performen als der breite Markt. In der längeren Frist sollte sich das jedoch wieder ausgleichen. Dividendentitel erzielen dann eine bessere Rendite.

Bis 2020 könnte der Aufschwung in den Industrieländern vielen Analysten zufolge anhalten. Wie sehen Sie die Aussichten für Dividendenaktien in den kommenden zwei Jahren?

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Raebsamen: 2017 war ein sehr ungewöhnliches Jahr. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich diese Aufwärtsdynamik im Jahr 2018 nochmals wiederholt. Die Volatilität wird 2018 höher sein als im vorherigen Jahr. Die Märkte werden eher seitwärts laufen als nach oben. Die fundamentalen Daten der Unternehmen weltweit sehen aber weiterhin gut aus und die Investitionen steigen. Es ziehen allerdings schon Wolken am Horizont herauf. Die jüngsten Arbeitsmarktzahlen aus den USA waren nicht mehr so gut – es gibt Anzeichen, dass der Konjunkturzyklus zu kippen beginnt.

Wie sichern Sie Risiken ab?

Raebsamen: Im Krisenfall an den Märkten ändern wir nur unwesentlich die Art, wie wir das Portfolio managen. Es ist aber tendenziell ohnehin defensiv ausgelegt. Wir sorgen dafür, dass unser Portfolio geringeren Schwankungen unterliegt als der breite Markt. So liegt das Beta bei unserem Fonds UBS (Lux) Equity SICAV – Global High Dividend ungefähr bei 0,9: Wenn der Markt also um 10 Prozent hochgeht, würden wir ein Renditeplus von 9 Prozent erwarten. Fällt der Markt hingegen um 10 Prozent, würden wir nur 9 Prozent verlieren. Darüber hinaus sind die Währungen abgesichert.

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