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Aktualisiert am 18.06.2020 - 13:49 Uhrin MärkteLesedauer: 2 Minuten

Geldpolitik der EZB „Über das Ergebnis der jüngsten EZB-Sitzung sind wir enttäuscht"

EU-Ratspräsident Charles Michel, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EZB-Chefin Christine Lagarde (v.l.): Die Währungshüterin kommt den Anlegern nicht entgegen
EU-Ratspräsident Charles Michel, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EZB-Chefin Christine Lagarde (v.l.): Die Währungshüterin kommt den Anlegern nicht entgegen | Foto: imago images / Belga

Die Lieferketten dürften wahrscheinlich für die kommenden Monate unterbrochen sein und die Nachfrage ist beeinträchtigt. Eine V-förmige Erholung dürfte daher immer unwahrscheinlicher werden. Einer raschen Erholung steht nicht zuletzt entgegen, dass es in vielen Ländern Regierungen darauf anlegen, eine Botschaft der Angst in der Gesellschaft zu verbreiten, um die Einhaltung des Lockdown zu fördern. Diese Stimmung könnte noch monatelang anhalten, selbst wenn sich die offiziellen Verlautbarungen zu ändern beginnen.

Über das Ergebnis der jüngsten EZB-Sitzung sind wir enttäuscht. Trotz der Ankündigung, dass Umfang und Zusammensetzung der Käufe von Vermögenswerten bei Bedarf angepasst werden, hat Christine Lagarde (erneut) die Gelegenheit nicht genutzt, um den Fauxpas zu korrigieren, den sie bei der letzten Sitzung gemacht hatte: An den Märkten kam nicht gut an, dass sie sagte, es sei nicht Aufgabe der Zentralbank, die Spreads von Staatsanleihen zu verwalten. Von den Marktteilnehmern wurde eigentlich eine Bekräftigung erwartet, dass es die Aufgabe der Zentralbank sei, die Finanzstabilität zu untermauern.

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Es sei an der Zentralbank, in diesen schwierigen Zeiten akkommodierende finanzielle Bedingungen in den Ländern zu fördern, die die Eurozone (nicht nur im Kern) bilden. Darüber hinaus herrscht der Eindruck vor, dass die europäische Reaktion im Vergleich zu den Maßnahmen der US-Zentralbank nicht sehr überzeugend ist. Es scheint ein wachsendes Risiko zu bestehen, dass ein Mangel an Führungsstärke und der Wunsch nach einer einvernehmlichen Entscheidungsfindung zu einem Ergebnis führt, das in Europa zu spät zu wenig erreicht.

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