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Gewinnprognosen von Unternehmen Nicht immer ein zuverlässiges Hilfsmittel bei der Anlageauswahl

Deutsche Konzerne korrigieren immer häufiger ihre Gewinnprognosen. Einer Studie des Wirtschaftsprüfers EY (ehemals Ernst & Young) zufolge erhöhten 107 der insgesamt 300 im Prime Standard gelisteten Unternehmen ihre Zahlen für 2017. So viele Korrekturen gab es seit dem Jahr 2011 nicht. Im vergangenen Jahr zählte EY zum gleichen Zeitpunkt nur 44 firmeninterne Auf- und Abstufungen.

Für die Studie untersuchte EY veröffentlichungspflichtige Prognosen der börsennotierten Unternehmen. Die Gründe für die hohe Anzahl der Korrekturen liegen laut den Prüfern in der weltweit erfreulichen Konjunkturentwicklung, dem Niedrigzinsumfeld und der anziehenden Konsumnachfrage.

Neben den 107 Aufwertungen stuften jedoch auch 29 Firmen im Prime Standard ihre Gewinnprognosen herab. Hauptgrund hierfür sind nach Aussage der EY-Analysten globale politische Turbulenzen.

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Besonders schwer traf es laut den EY-Experten Unternehmen aus dem SDAX. 30 der 50 Unternehmen aus dem Index für Small Caps mussten ihre Einschätzungen vom Jahresbeginn anpassen.

Im MDAX betraf es 12 der 50 gelisteten Unternehmen, im DAX 10 von 30 Unternehmen. Dazu gehörten die Schwergewichte Telekom, Lufthansa, Adidas, Puma, Allianz und BASF. Nur der zuletzt genannte Chemiekonzern musste seine Gewinnvorhersage herabsetzen.

Aktienkurse reagieren sofort auf neue Prognosen

„Unternehmen tun sich schwer, belastbare Prognosen abzugeben“, schreiben die EY-Autoren in ihrer Studie. Schuld daran sind die schnellen Veränderungen der wirtschaftlichen, politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen. „In diesem Umfeld werden Prognosen schnell zur Makulatur“, sagt EY-Analyst Martin Steinbach.

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