Gold- und Silberaktien „Käufer profitieren jetzt von einer hohen Sicherheitsmarge”
Branchenkenner gehen davon aus, dass vor allem die Aktien von Junior-Minenunternehmen bei einer Edelmetall-Hausse gute Karten haben und im Wert stark steigen dürften. Womit hängt das zusammen?
Lequime: Junior-Produzenten sind in einem Bereich der Silberproduktion tätig, der viele Risiken birgt. Hierzu zählen die aufwendige Suche und Entdeckung von Lagerstätten, die Errichtung der Minenproduktionsanlagen sowie der Betrieb der Minen, die immer öfter mit niedrigen Vererzungsgraden, aber steigenden Produktionskosten aufwarten.
Traditionell haben auf die Minenindustrie spezialisierte Fonds die Junior-Produzenten mit Kapital versorgt. Weil diese Fonds im Verlauf der vergangenen Jahre keinerlei Mittel eingeworben haben, und Privatanleger stattdessen Bitcoin und Cannabis-Aktien hinterherjagten, haben sich die Aktien von Junior-Produzenten, von Ausnahmen abgesehen, in der Vergangenheit kaum bewegt. Gehen die Edelmetalle in einen Bullenmarkt über, fließen den Minenfonds wieder Gelder zu und auch die Privatanleger werden zuversichtlicher.
Generell steigern die Aktien von Junior-Produzenten in einem Bullenmarkt der Edelmetalle daher ihren Wert. Die Ausgangslage ist gut: Die Börsenbewertungen vieler Junior-Produzenten liegen derzeit bei einem Zehntel bis einem Drittel ihres Nettovermögenswerts, also aller zum Marktwert bewerteten Vermögensgegenstände abzüglich sämtlicher Verbindlichkeiten eines Unternehmens. Diese niedrige Zahl zeigt: Eine umfängliche Neubewertung könnte bevorstehen.
