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in Gold & EdelmetalleLesedauer: 2 Minuten

Gold Minenaktien haben viel Luft nach oben

Der starke US-Dollar drückte in den vergangenen Wochen auf den Goldpreis. Hintergrund: Legt der Greenback zu, kann sich das gelbe Metall außerhalb des Dollarraums verteuern. Mit der Folge, dass die Nachfrage sinkt – und damit auch der Goldkurs. „Unseres Erachtens wird der Goldpreis erst anziehen, wenn an den Märkten ein systemisches Risiko erkennbar wird“, sagt Joe Foster, Portfoliomanager und Stratege für die Gold-Fonds von VanEck. Erst dann würde das Edelmetall seinem Ruf als „sicherer Hafen“ gerecht.

Neben dem starken US-Dollar setzen auch die angekündigten Leitzinserhöhungen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) den Goldpreis unter Druck. Da Gold keine Zinsen abwirft, kann das Metall bei steigenden Zinsen im Vergleich zu festverzinslichen Papieren unattraktiver werden.

Die Lage der Förderunternehmen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Die Nettoverschuldung wurde reduziert und das Management besser aufgestellt. Hinzu kommt, dass die Kosten der Bergbauunternehmen im Schnitt weltweit seit dem Jahr 2012 um rund 25 Prozent gesunken sind. Gleichzeitig konzentrieren sich die Unternehmen auf ihre Minen mit dem vielversprechendsten Wertschöpfungspotenzial. Folglich erscheinen die im Bezug auf die fundamentale Lage der Goldindustrie-Unternehmen niedrigen Aktienbewertungen derzeit vielversprechend.

Allerdings zeigen nur wenige Investoren Interesse. Die Narben der Anleger sind aufgrund der unerfreulichen Entwicklungen zwischen den Jahren 2011 und 2015 immer noch tief. „Wir glauben, dass die Aktionäre nach den schlechten Erfahrungen der vergangenen Jahre noch wachsamer geworden sind, was das Management der Unternehmen betrifft, die Gold fördern und produzieren“, betont Foster. Ein aktuelles Beispiel für die kritische Aufmerksamkeit der Anteilseigner sei ein öffentlicher Brief der Aktionäre an „Detour Gold“ – größter Tagebau-Goldmine in Ontario in Kanada: Viele Anteilseigner äußerten ihre Unzufriedenheit mit dem Management.

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Gold-Fonds beeinflussen Unternehmensstruktur

Hinzu kommt, dass passive Gold-Fonds die Kapitalstruktur der Unternehmen verändert haben. Während im Jahr 2011 das verwaltete Vermögen von Edelmetall-Aktienfonds zu 94 Prozent aktiv gemanagt wurde, sind dies laut den Experten vom Investmenthaus CIBC World Markets heute nur noch 33 Prozent. Der Rest, 67 Prozent, wird passiv gemanagt.

Passive Fonds sind nicht in Sekundärplatzierungen oder Börsengängen (Initial Public Offerings, kurz: IPOs) integriert. Dadurch hat die Goldindustrie weniger Möglichkeiten, Kapital zu beschaffen. „Wir glauben, dass die Unternehmen auf Dauer keine andere Wahl haben, als disziplinierter zu arbeiten, um die interne Finanzierung zu optimieren“, sagt Foster. Der Portfoliomanager geht davon aus, dass der Goldpreis bald einen neuen Anlauf nehmen werde, um das Preishoch aus dem Jahr 2014 (1.365 US-Dollar) zu erreichen. „Wahrscheinlich ist ein erfolgreicher Test dieser Kursmarke notwendig, um das Anlegerinteresse für Gold wieder zu wecken.“

 

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