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in Gold & EdelmetalleLesedauer: 3 Minuten

Gold mit neuer Strahlkraft Preismarke von 1.300 US-Dollar rückt in den Blick

Der jüngste Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgt an den Märkten für Überraschung: Der Euro wertete in Folge der EZB-Sitzung auf ein Zweijahreshoch auf und erreichte den Wechselkurs von 1,1656 zum US-Dollar.

Weil Trendfolger den Kursanstieg verstärken, erwarten Markteilnehmer jetzt eine Rally bis über 1,20 US-Dollar. Was auf die Nachfrage nach Exportprodukten der Eurozone drückt, spielt Goldanlegern in die Hände: Beim höchsten Eurostand seit August 2015 verbilligen sich Käufe des in US-Dollar gehandelten Goldes. Der Goldpreis hat sich wegen der starken Nachfrage deshalb auf knapp 1.250 US-Dollar je Unze erhöht, womit die 200-Tage-Linie bei knapp 1.233 US-Dollar bereits deutlich überschritten wurde.

EZB-Chef Mario Draghi hatte auf der Pressekonferenz im Anschluss an den Zinsentscheid betont, dass das Wachstum in der Eurozone an Schwung gewinne, dennoch sei eine „sehr substanzielle“ geldpolitische Lockerung weiter nötig. Die Hoffnungen vieler Marktteilnehmer auf einen baldigen Zinsanstieg machte Draghi damit zunichte.

Euro und Gold stützen derzeit zusätzlich auch Meldungen, wonach der Sonderermittler, der die Russland-Beziehungen des US-Präsidenten untersuchen soll, nun auch die Geschäftsverbindungen Trumps unter die Lupe nimmt.

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Schwache US-Konjunkturdaten durchkreuzen Fed-Pläne

Schon vor dem EZB-Zinsentscheid hatte jedoch eine deutliche Erholung beim Goldpreis eingesetzt. Hintergrund waren die aus den USA gemeldeten, anhaltend schwachen Konjunkturdaten: Die US-Inflationsrate war im Juni von 1,9 Prozent auf 1,6 Prozent gesunken und bewegte sich damit noch unter den Prognosen der Volkswirte von 1,7 Prozent. Auch die Einzelhandelsumsätze und das Verbrauchervertrauen in den USA fielen schlechter aus als erwartet. Viele Marktteilnehmer gehen deshalb davon aus, dass die US-Notenbank (Fed) auf ihrem Pfad zu höheren Zinsen langsamer vorankommt als eigentlich geplant. 

Für Goldanleger kommen die Preisanstiege wie gerufen: In den vergangenen Monaten hatte die Aussicht auf steigende Zinsen die Edelmetall-Preise sinken lassen. Am 10. Juli war der Goldpreis mit rund 1.205 US-Dollar auf den tiefsten Stand seit März abgesackt. Der Silberpreis hatte zu diesem Zeitpunkt sogar noch stärker nachgegeben und notierte mit 15 US-Dollar je Feinunze auf dem tiefsten Stand seit April 2016.

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