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Aktualisiert am 10.06.2020 - 16:11 Uhrin Artikel aus der fondsLesedauer: 6 Minuten

Gold und Goldminenaktien Große Unsicherheit sorgt für Glanz im Portfolio

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Der Rückgang der Realzinsen ist einer der wichtigsten Einflussfaktoren für den derzeitigen Goldmarkt. Da für dieses Jahr weitere Zinssenkungen der Fed erwartet werden, nähert sich die Dauer des aktuellen Bullenmarktes zunehmend säkularen Bullenmärkten der Vergangenheit an. Noch ist jedoch offen, ob die Wertentwicklung der des Marktes von 2001 bis 2008 entsprechen wird, die in erster Linie von der Schwäche des US-Dollar getrieben war. Die folgende Grafik zeigt die beeindruckende Wertentwicklung von Goldaktien während des Bullenmarktes von 2001 bis 2008:

Was diesen Gold-Bullenmarkt besonders macht

Es sind zahlreiche Parallelen zwischen der Goldindustrie von heute und der von 2001 zu erkennen. Damals endete ein säkularer Bärenmarkt, in dessen Verlauf der Goldpreis auf USD 253 je Feinunze gesunken und das Vertrauen der Anleger in die Branche erschüttert worden war. Analog hierzu beobachten wir 2019 das Ende einer mehrjährigen Phase einer Seitwärtsbewegung innerhalb einer festen Handelsspanne. Dieser war gemessen an den Höchst- und Tiefstständen eine der schlimmsten Abschwungphasen der Geschichte vorausgegangen.

Unserer Einschätzung nach sind das Branchenklima und die Bewertungen auch dieses Mal extrem schlecht. In beiden Fällen hatten die Goldproduzenten mehrjährige Phasen niedriger Goldpreise zu durchleiden. Dies zwang sie jedoch zu Effizienzsteigerungen, Schuldenabbau und einer Verschlankung auf Managementebene. Wir halten diese Unternehmen für gut geführt und rentabel. Der Kostendruck ist minimal, weshalb die Margen nicht durch steigende Kosten aufgezehrt werden. Einen wesentlichen Unterschied im Vergleich zu 2001 gibt es jedoch: Dieses Mal verzichten die Goldproduzenten auf Absicherungsgeschäfte. Der steigende Goldpreis der 2000er-Jahre sorgte dafür, dass der Marktpreis vieler Absicherungsgeschäfte tief in die roten Zahlen rutschte. Die Goldproduzenten erlitten so Verluste in Milliardenhöhe.

Heute werden in der Goldbranche kaum Absicherungsgeschäfte geschlossen, sodass die Goldproduzenten dieses Mal stärker von steigenden Goldpreisen profitieren dürften als ihre Vorgänger. Unabhängig davon, ob Goldaktien erneut das Niveau vergangener Zyklen erreichen, sind wir der Ansicht, dass wegen der mittlerweile hohen finanziellen Risiken noch einige Zeit vieles für Gold und Goldaktien spricht.

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