LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Gold & EdelmetalleLesedauer: 5 Minuten

Goldinvestments Echte Schnäppchen gibt es nicht

Seite 3 / 4

Wolfram dient Fälschern als Grundstoff

Doch jetzt kommt wieder die spezifische Dichte ins Spiel, mit deren Hilfe Archimedes den betrügerischen Goldschmied entlarvte. Heute nutzen Fälscher ein Material, das in der Antike noch nicht zur Verfügung stand. So ermöglicht die Beimischung von Wolfram geschicktere Fälschungen, denn es hat nahezu die gleiche Dichte wie Gold. Ein Test, wie ihn Archimedes durchführte, würde daher gar nichts bringen. „Diese Fälschungen sehen wir aber höchstens einmal pro Jahr“, sagt Hartmann. Die Wolfram-Fälschungen findet man ab einer Unze Gewicht, sowohl bei Barren als auch bei Münzen. Doch die Fälscher müssen sich ziemlich anstrengen; Wolfram ist ein sehr hartes, schwer zu verarbeitendes Material und hat eine extrem hohe Schmelztemperatur. „Hier ist viel technisches Equipment vonnöten und eine hohe kriminelle Energie“, so Hartmann.

Nachahmungen sind häufiger als Fälschungen

Deutlich öfters als Fälschungen traten Nachahmungen historischer Münzen auf. Viele von ihnen wie beispielsweise die millionenfach geprägten „20 Reichsmark Preußen Wilhelm I und Wilhelm II“, wurden zwischen 1950 und 1980 mit hohen Aufgeldern von 20 bis 40 Prozent auf den reinen Goldwert gehandelt. In diesem Zeitraum kam es häufig zu Stempelfälschungen. Der Goldgehalt war derselbe, aber die Fälscher hatten es auf die Aufschläge abgesehen. Allerdings werden diese Nachahmungen von entsprechenden Fachleuten, den Numismatikern, meist erkannt.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Nachahmungen lohnen sich nicht mehr

Zudem lohnen sich heute solche Stempelfälschungen nicht mehr, weil die Aufschläge drastisch zurückgegangen sind. Alte Fälschungen (beziehungsweise Nachahmungen) sind aber noch im Umlauf. Diese Stempelfälschungen findet man häufig bei Kaiserreich-Goldmünzen und dem Vreneli. Auch hier brauchten die Fälscher spezielle Kenntnisse und entsprechende Gerätschaften, um mittels Stempel und Gravuren täuschend echte Produkte herzustellen.

Tipps der Redaktion