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in Nachhaltigkeit, ESG & SRILesedauer: 4 Minuten

Drei Trends Gutes Umfeld für nachhaltige Investments

Entspanntes Homeoffice
Entspanntes Homeoffice: Von zu Hause aus arbeiten wird auch 2021 ein elementarer Baustein der Unternehmenspolitik vieler Firmen sein | Foto: IMAGO / Westend61

„Es ist eine großartige Zeit, um in nachhaltige Unternehmen zu investieren“, sagt Malcom McPartlin, Portfoliomanager bei Aegon Asset Management. „Vor uns liegt ein spannendes Jahrzehnt, in dem die Welt einige der großen Nachhaltigkeitsprobleme in den Griff bekommen könnte.“

Der Anfang ist gemacht: „ESG-Investments haben im vergangenen Jahr eine kritische Masse Anleger erreicht. Und der Trend wird sich 2021 fortsetzen“, ist sich McPartlin sicher. Zum explodierenden Interesse an ESG-Faktoren hätten Schlüsselthemen beigetragen, die künftig noch stärker an Gewicht gewinnen dürften.

„Der Trend zur Homeoffice-Arbeit im Jahr 2020 zum Beispiel wird sich nicht so bald umkehren. Die meisten Unternehmen und Organisationen waren vor der Corona-Pandemie von diesem Grad an Flexibilität viele Jahre oder sogar ein Jahrzehnt entfernt. Wir glauben nicht, dass es jetzt ein Zurück gibt“, betont Partlin. Dazu komme, dass sich der Übergang zu erneuerbaren Energien und die zunehmende Elektrifizierung von Fahrzeugen durch die Pandemie verfestigt. „Die Transformation hat sich im Jahr 2020 wesentlich beschleunigt.“

Innovative Lösungen sind gefragt

Viele dieser Themen sind für die kommenden Jahre gesetzt, weil sie auf enormen Nachhaltigkeitsherausforderungen basieren. „Der Umfang und die Komplexität erfordern innovative Lösungen von Unternehmen“, sagt McPartlin. Vor diesem Hintergrund skizziert er drei Schlüsselthemen, die sein Team beobachtet:

1. Geschäftsfördernde Technologien: „Unternehmen, die Technologien für die Geschäftswelt entwickeln, haben das Arbeiten aus der Ferne revolutioniert. Sie haben dafür gesorgt, dass die Wirtschaft und die Mitarbeiter jetzt besser dastehen, als es sonst der Fall gewesen wäre“, erläutert McPartlin. Die Menschen seien in ihren Jobs geblieben, außerdem sei durch Homeoffice die Sicherheit vor dem Virus größer geworden.

„Wir halten eine Reihe von Unternehmen mit nachhaltigem Wachstum für interessant, die Technologielösungen für Nachhaltigkeitsprobleme anbieten – auch wenn dies vielleicht nicht sofort aus ihren primären Aktivitäten ersichtlich ist.“ Daher sei es für nachhaltige Investoren wichtig, die Unternehmen von Grund auf zu analysieren.

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„Nehmen wir ein Unternehmen wie Bandwidth, das wir im Portfolio halten und das Online-Kommunikationslösungen anbietet. Durch seine Kernprodukte macht Bandwidth tatsächlich das Arbeiten von zu Hause aus nachhaltiger und Unternehmen widerstandsfähiger“, gibt McPartlin als Beispiel.

2. Die Energiewende: „Ein weiteres großes Thema für uns ist die Energiewende und der Schritt weg von der CO2-Wirtschaft. Es gibt kein Patentrezept, das diesen Übergang vollendet, und wir werden in den kommenden Jahren wahrscheinlich mehrgleisige Lösungen sehen, die eine Reihe von Technologien nutzen“, erwartet der Portfoliomanager.

„Viele Veränderungen haben jedoch bereits stattgefunden. Dazu gehören beispielsweise die Verbesserungen in der grünen Technologie, die zu sinkenden Kosten führen. In der Tat sind erneuerbare Energien in vielen Anwendungen jetzt wirtschaftlich attraktiver als fossile Brennstoffe.“

Die Nachfrage sei da und die Regierungen tun das Richtige, indem sie dringend benötigte Konjunkturpakete für Investitionen in die Branche nutzen. „Dieser Übergang wurde auch durch schnelle Innovationen im Bereich der grünen Energie, durch Solarenergie sowie Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie vorangetrieben“, betont McPartlin.

„Als Ergebnis haben wir unser Verständnis für den Bereich grüner Wasserstoff weiter ausgebaut und unsere Investitionen in Unternehmen wie Plug Power und ITM Power erweitert.“

3. Die Digitalisierung: „Auch die Digitalisierung und die fortschreitende Durchdringung der Wirtschaft mit Technologie werden weiter voranschreiten“, prognostiziert McPartlin. Ein Bereich, in dem die Digitalisierung immer deutlicher wird, sei der E-Commerce. „Es ist einfacher als je zuvor, eine Online-Präsenz und eine Markenidentität aufzubauen.“

„Aus der Anlegerperspektive gibt es eine Reihe von spannenden Möglichkeiten in den Unternehmen, die das Wachstum des E-Commerce ermöglichen. Aber mit diesen Chancen kommen auch Herausforderungen wie Cyberkriminalität und Sicherheitsfragen“, gibt McPartlin zu bedenken.

Im vergangenen Jahr haben sich der Aegon-Experte und sein Team sowohl mit Unternehmen beschäftigt, die den E-Commerce ermöglichen, als auch mit Unternehmen, die diejenigen schützen, die in diesem Bereich tätig sind. „Dieses Thema wird im Jahr 2021 zweifelsohne noch an Bedeutung gewinnen.“

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