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Gutes tun und Gewinn machen Nachhaltigkeit trifft Factor Investing

Machiel Zwanenburg, Portfolio Manager Quant Equities bei Robeco: „Nachhaltigkeit und finanzielle Ziele sind kein Gegensatz.“
Machiel Zwanenburg, Portfolio Manager Quant Equities bei Robeco: „Nachhaltigkeit und finanzielle Ziele sind kein Gegensatz.“ | Foto: Robeco

Immer mehr Anleger erwarten hohe Nachhaltigkeitsstandards. Investmentmanager sehen sich daher gefordert, Aspekte wie Umwelt, Soziales und Qualität der Unternehmensführung (ESG-Kriterien) ohne Abstriche beim Ertrag zu berücksichtigen. Es gibt viele Wege, Nachhaltigkeit in einem quantitativen Portfolio umzusetzen. Welche Ansätze überzeugen, hat Robecos Machiel Zwanenburg jüngst untersucht. Die Leitfrage des Portfoliomanagers lautete: Ist es möglich ein Portfolio zusammenzustellen, in dem Nachhaltigkeitsziele und Risiko-Rendite-Erwartungen im richtigen Verhältnis stehen?

Speziell für Faktor-Investing-Anleger stellt sich die Frage, wie sie die ESG-Profile ihrer Strategien verbessern und weiter von Faktorprämien wie Momentum profitieren können. „Wir können auf Basis empirischer Daten eine Effizienzlinie nachweisen: Man kann das Nachhaltigkeitsprofil eines Portfolios verbessern und Alpha vereinnahmen, wobei es dem einzelnen Anleger weiter möglich ist, seine individuellen Anforderungen an Faktoren und ESG-Kriterien zu berücksichtigen“, sagt Zwanenburg. Der Robeco-Experte hat folgende drei Ansätze als besonders wichtig identifiziert:

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1. Nachhaltigkeit und finanzielle Ziele unabhängig voneinander angehen: Dabei wird ein bestimmter Prozentanteil des Portfolios in eine faktorbasierte Strategie investiert, um die gewünschten finanziellen Ziele zu erreichen. Der verbleibende Teil wird in einer ESG-orientierten Strategie angelegt, um das Nachhaltigkeitsprofil des Gesamtportfolios zu verbessern. Allerdings ist ein solcher Ansatz möglicherweise nicht ideal, da die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten oft zulasten der Faktor-Exposures geht und umgekehrt.

2. Das Marktportfolio anhand von Nachhaltigkeitskriterien filtern und eine faktorbasierte Strategie auf das verbleibende Anlageuniversum anwenden: Dieses Vorgehen kann zwar zu besseren Ergebnissen führen, ist aber ebenfalls nicht ideal. Hier geht es darum die Anlagen in Unternehmen, die in Bezug auf Nachhaltigkeitskriterien wie dem CO2-Fußabdruck schwach abschneiden, zu vermeiden. Nicht im Fokus steht jedoch das Ergebnis: die Rendite als auch des Nachhaltigkeitsprofils des Portfolios zu verbessern.

3. Faktor-Exposure maximieren und Nachhaltigkeitsprofil optimieren: Dies gelingt, indem man Nachhaltigkeit bereits im Rahmen des quantitativen Aktienauswahlmodells als Thema berücksichtigt oder als zusätzliches Kriterium bei der Portfoliokonstruktion aufnimmt.

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