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Hedgefonds Europa ist auf der Sonnenseite

Hedgefonds-Investoren haben Europa fest ins Visier genommen. Im Mai und Juni dieses Jahres sammelte die europäische Hedgefonds-Branche zum ersten Mal in den vergangenen zwölf Monaten wieder verstärkt Kapital ein. Insgesamt 3,8 Milliarden Euro mehr flossen in die Fonds, wie der amerikanische Finanz- und Kommunikations-Dienstleister eVestment meldet. Zum Vergleich: In den zwölf Monaten zuvor wurden europäischen Hedgefonds rund 13,5 Milliarden Euro entzogen. Investoren legten im Jahr 2015 mehr als 19 Milliarden Euro in europäischen Hedgefonds an.

Diese Entwicklung ist für Hedgefonds aus Europa ein Segen, denn hier hatte die Branche zuletzt einen schweren Stand: Im Zeitraum von Januar 2015 bis Juni 2017 gingen mehr Hedgefonds in Europa pleite als neue aufgelegt wurden.

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Ab 2018 erhoffen sich viele einen Neuanfang. Die zweite EU-Direktive mit dem Titel „Markets in Financial Instruments“ (MiFID II) soll die Märkte offener, wettbewerbsfähiger und transparenter machen. Im Klartext heißt das: Die Regularien für Hedgefonds werden zum Teil gelockert, sowohl beim Einstieg in den Markt als auch auf dem Handelsparkett.  

Zum Beispiel sollen Börsen nicht mehr verlangen, dass ihre Händler Mitglieder in Clearing-Häusern sein müssen. Diese Institutionen fungieren als Zwischenhändler oder Versicherer bei Börsen-Transaktionen: Händler zahlen den Clearing-Stellen eine Gebühr und bekommen im Gegenzug dafür die Garantie, dass ihre Transaktion reibungslos abgeschlossen wird. Banken sind häufig als Clearing-Häuser tätig, was ihnen als institutionellen Investoren einen Vorteil im Markt verschafft.