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Henderson Marktkommentar Deswegen erleben Europas Märkte ein Comeback

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Vereinzelt reiche Ader

2016 hat sich die Wirtschaft Europas erholt. Nicht jedoch die Unternehmensgewinne, die seit drei Jahren weit von den erhofften zwölf Prozent entfernt sind. Und auch die Gewinnerwartungen für 2017 – ebenfalls ein Plus von zwölf Prozent – dürften sich mit ziemlicher Sicherheit als zu optimistisch erweisen. Analysten sind bei Erstellung der Prognosen von einer Erholung in den Sektoren Bergbau, Werkstoffe, Banken und Energie ausgegangen. Dennoch erfuhren 2016 eine Fülle von Aktien aus verschiedenen Branchen ein Gewinnwachstum zwischen fünf und zehn Prozent. Gleiches dürfte auch für 2017 gelten.

Diese reiche Ader hat jedoch auch ihre Tücken: Weil in ihr in den letzten drei Jahren intensiv geschürft wurde, werden zahlreiche Aktien heute mit einem hohen Aufschlag gegenüber dem Markt und ihrem langjährigen Durchschnitt gehandelt. Erlaubt sich eines dieser hoch bewerteten Unternehmen einen kleinen Fehltritt, reagieren Anleger heftig: So wurde die Novo Nordisk-Aktie kräftig abgewertet, während die Aktie von Ericsson regelrecht abgestürzt ist.

Da Unternehmen jedoch langfristig denken und investieren, wird es immer wieder schwächere Phasen geben, insbesondere in Zeiten mit großen Unsicherheiten wie dem erbitterten Präsidentschaftswahlkampf in den USA und dem Brexit-Referendum. Gelegentlich nutzt der Markt solche Phasen, um hoch fliegende Erwartungen und Ausreißer wieder auf den Boden zurückzuholen. Dies und die veränderten Zinserwartungen, die den berühmten Schmetterlingseffekt auslösen könnten, haben die Rotationen an den Märkten in diesem Jahr noch verstärkt.

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