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Hoffnungsschimmer an den Finanzmärkten Was 2017 richtig laufen könnte

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Populismus: Staatsbildung zu Hause?

Sowohl der Brexit als auch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten haben die etablierte politische und wirtschaftliche Ordnung erschüttert, eine nationalstaatliche protektionistische Haltung kanalisiert und die Prinzipien der Globalisierung in Frage gestellt. Die treibende Kraft hinter diesem Umschwung ist eine Mittelschicht, deren Wirtschaftskraft über Jahrzehnte hinweg dezimiert wurde. Entsprechend konzentriert sich der Unmut auf Arbeitsplatzabbau und Gehaltsstagnation inmitten einer immer stärker werdenden Verflechtung der Weltwirtschaft.

Die Finanzmärkte haben sich bisher jedoch auf das mögliche Aufwärtspotenzial dieser Entwicklung konzentriert – vor allem auf eine Wende im Inneren: eine mögliche politische Schieflage zugunsten steuerlicher Anreize, die höhere staatliche Kreditaufnahmen zur Folge hätte. Diese staatlichen Mittelaufnahmen sind jedoch sowohl in Europa als auch in den USA ein heißes Thema, da viele Parteien aufgrund des ohnehin substanziellen Schuldenberges gegen eine weitere Neuverschuldung sind.

Bislang ist sowohl in den USA als auch in Großbritannien unklar, wie diese gegensätzlichen Sichtweisen versöhnt werden können. Gleichzeitig gilt für beide Volkswirtschaften, dass ein Fokus auf die heimische Wirtschaft ein erneutes Interesse an verschiedensten lokalen Investitionen aufkeimen lassen könnte: die Erneuerung von Brücken, Straßen, Wassersystemen und dem Nahverkehr.

„Weiterhin schwaches Wachstum und politischer Separatismus in Europa könnten zum Katalysator für Regierungen werden, um Maßnahmen zu ergreifen, die ihre jeweiligen Wirtschaften stimulieren.”

Anlageexperten der auf institutionelle Anleger spezialisierten Legg-Mason-Tochter Martin Currie

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