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Hohe Bewertungen am US-Aktienmarkt ISIN im Apfel

Immer wieder warnt Robert J. Shiller vor den seiner Auffassung nach außerordentlich hohen Bewertungen am US-Aktienmarkt. Für den Professor an der US-Universität Yale, der 2013 für seine wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsleistungen den Wirtschaftsnobelpreis erhielt, deutet alles darauf hin, dass sich US-Aktienanleger bald in einem Bärenmarkt wiederfinden dürften.

Zur Lageeinschätzung zieht der 71-Jährige das von ihm entwickelte Shiller-KGV heran, im englischsprachigen Raum als CAPE-Ratio (Cyclically Adjusted Price-to-Earnings Ratio) bekannt. Anders als bei der Berechnung des gewohnten auf die Zukunft gerichteten Kurs-Gewinn-Verhältnisses wird beim Shiller-KGV der Kurs einer Unternehmensaktie ins Verhältnis zu den Unternehmensgewinnen auf Sicht der vergangenen 10 Jahre gesetzt.

Robert Shiller hat in seinen Forschungsarbeiten an der Universität Yale, eine der renommiertesten Universitäten der Welt und drittälteste Hochschule der Vereinigten Staaten, nachgewiesen, dass hohe Shiller-KGV-Werte mit einer unterdurchschnittlichen Performance von Aktien in der Zukunft einhergehen.

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Shiller-KGV weist auf extrem seltene Überbewertung hin

Seine aktuellen Befunde signalisieren eine ungemütliche Situation: Derzeit liegt das Shiller-KGV mit einem Wert von mehr als 30 Punkten so hoch wie nur unmittelbar vor den Crashs in den Jahren 1929 und 2000. Sie zeigen damit eine horrende Überbewertung des US-Aktienmarkts an und lassen nur unterdurchschnittliche Kursgewinne in den nächsten Jahren erwarten.

Tatsächlich sind viele Volkswirte wegen der hohen Bewertungen besorgt. Manche Analysten meinen, der US-Aktienmarkt sei der teuerste der Welt. Das Shiller-KGV deutet tatsächlich auf exorbitante Bewertungen: Mit dem genannten Wert von 30 liegt es beinahe doppelt so hoch wie der langjährige Durchschnitt von 16,8, der bis zum Jahr 1881 zurückreicht. Auffällig sind die beiden Ausnahmejahre, als das Shiller-KGV über 30 Punkten lag: 1929 vor der Weltwirtschaftskrise sowie zwischen den Jahren 1997 und 2002, als sich die Tech-Blase aufbaute.

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