Inflation Gedränge im Zielkorridor
Die jüngste Serie festerer Inflationsdaten reißt nicht ab: Die Importpreise in Deutschland sind im Januar stärker gestiegen als erwartet. Sie legten im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent zu. Volkswirte hatten einen Anstieg von lediglich 0,5 Prozent prognostiziert.
Was im Vormonatsvergleich noch moderat aussieht, wirkt im Vergleich zum Vorjahr beunruhigend: Mit einem Anstieg um 6,0 Prozent ist die Jahresteuerung auf die höchste Rate seit Mai 2011 gesprungen. Erwartet wurde ein Anstieg von 5,5 Prozent. Im Vormonat hatten die Importpreise um 1,9 Prozent im Monats- und um 3,5 Prozent im Jahresvergleich zugelegt.
Die Preise von Erdöl- und Mineralölerzeugnissen herausgerechnet, lag der Einfuhrpreisindex im Januar um 0,7 Prozent höher als im Vormonat, im Jahresvergleich belief sich der Anstieg auf 3,0 Prozent.
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Jahresteuerung im Euroraum bei 2,0 Prozent
Zugleich wurden Februar-Zahlen zum Inflationsdruck im Euroraum gemeldet. Die Verbraucherpreise stiegen mit einer Jahresrate von 2,0 Prozent (Januar: 1,8), hat die Statistikbehörde Eurostat ermittelt. Dieser höchste Stand seit Januar 2013 war von Volkswirten bereits erwartet worden.
Wenig verwunderlich, dass für die stärksten Inflationsimpulse im Februar erneut die Energiepreise sorgten. Doch die Vehemenz des Anstiegs überrascht: Die Energiepreise zogen mit einer Jahresrate von 9,2 (8,1) Prozent an. Für Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak wurden um 2,5 (1,8) Prozent höhere Preise aufgerufen. Dienstleistungen verteuerten sich im Jahresvergleich hingegen nur um 1,3 (1,2) Prozent und Industriegüter um 0,2 (0,5) Prozent.