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Inflationszahlen aus Eurozone und Deutschland Am Ende des Zielkorridors lauert die nächste Schuldenkrise

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„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter günstig: Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben erneut abgenommen, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst und die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiter lebhaft“, erklärte BA-Chef Detlef Scheele. Zuletzt habe die positive Entwicklung jedoch etwas an Schwung verloren.

Bereinigt um saisonale Einflüsse sank die Arbeitslosigkeit im Juni um 15.000. Volkswirte hatten nur einen Rückgang um 7.500 erwartet. Die bereinigte Arbeitslosenquote verblieb bei 5,2 Prozent.

Der Bewegungsspielraum der EZB bleibt eng

Die EZB hat angesichts der guten Konjunkturentwicklung in Deutschland und weiten Teilen der Eurozone angekündigt, ihre Anleihenkäufe zum Jahreswechsel 2018/19 auslaufen zu lassen. Danach könnten schrittweise Zinserhöhungen folgen. Doch es bleibt sehr fraglich, ob die europäische Zentralbank bei der Anhebung ihrer Leitzinsen weit kommt.

Selbst wenn die Inflation weiter kräftig steigen sollte, könnte die EZB die Zinsen „wohl kaum“ deutlich anheben, so Thomas Mayer, Leiter des Flossbach von Storch Research Institute in Köln. Der Hintergrund: Die Währungshüter um Mario Draghi könnten mit höheren Zinsen die nächste Schuldenkrise auslösen. „Eine solche Krise dürfte das Ende des Euro in seiner heutigen Form bedeuten. Eher wird die EZB die Inflation kleinreden und darauf hoffen, dass die Bürger weiter der Kaufkraft des Euro vertrauen“, argumentiert Mayer. „Falls nicht, werden die Bürger in Sachwerte wie Gold, Immobilien und Aktien fliehen.“

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