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Inflationszahlen für Deutschland 2,0-Prozent-Ziel wider Erwarten nicht erreicht

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Deflationäre Tendenzen in Japan

In Japan hingegen zeigt sich wegen der schleppenden Binnenkonjunktur nur schwacher Preisdruck. Der am Freitag veröffentlichte Inflationsbericht weist im Dezember eine Jahresrate von 0,3 Prozent aus (November: 0,5 Prozent). Die Kerninflationszahlen, die Energie und Lebensmittel ausschließen, sackten erstmals seit mehr als zwei Jahren sogar auf null Prozent ab.

Die Eurozone und Japan dürften den Kurs einer akkommodierenden Geldpolitik vorerst beibehalten. Großbritannien hingegen befürwortet vor dem Hintergrund des Brexits und einer damit wahrscheinlich einhergehenden Verschlechterung der Wirtschaftslage eine Lockerung der Geldpolitik.

USA zeigen im vierten Quartal überraschende Wachstumsschwäche

Für die USA hingegen wurde bislang eine Normalisierung der Geldpolitik der Notenbank Federal Reserve (Fed) erwartet – befeuert durch die preistreibende Wirtschaftspolitik des US-Präsidenten Donald Trump. Bis zu drei Zinserhöhungen sind im laufenden Jahr nach Auskunft von Fed-Chefin Janet Yellen vorgesehen. Argumente für steigende Zinsen bietet die US-Inflationsrate: Sie legte im Dezember zum Vorjahr um 2,1 Prozent zu. Der höchste Anstieg seit zweieinhalb Jahren hängt vor allem mit höheren Benzinpreisen und Mieten zusammen. Im November bewegte sich die Rate noch um 1,7 Prozent.

Doch seit Freitag hat sich das Bild schlagartig geändert: Enttäuschende Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt haben einem zügigen Zinsanstieg in den USA einen Dämpfer versetzt. Die US-Wirtschaft blieb im vierten Quartal deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die für Dezember gemeldeten Auftragseingänge für langlebige Güter sanken sogar statt wie prognostiziert zu wachsen.

Nach Meinung von Jan Ehrhardt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DJE Kapital AG, lassen die jüngsten Steigerungen der US-Hypothekenzinsen und der festere Dollar, der die US-Exporte belastet, für das Jahr 2017 eine Konjunkturberuhigung erwarten. Sollten Trumps angekündigte Investitionen tatsächlich in die Wege geleitet werden, dürfte dieser Stimulus wahrscheinlich erst 2018 wirken. Edelmetallinvestoren können sich zum Wochenauftakt freuen: Die für den US-Dollar negativen Konjunkturdaten sind positiv für das zinslose Gold.

 

 

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