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Infrastruktur in Schwellenländern Riskante Beimischung fürs Depot

Slum in Bangkok: Thailands Infrastruktur kann mit Migrationsströmen nicht mithalten
Slum in Bangkok: Thailands Infrastruktur kann mit Migrationsströmen nicht mithalten | Foto: Pixabay

Wasserrohre aus der Gründungszeit der Bundesrepublik, marode Brücken, Schlaglöcher auf der Autobahn: Deutschlands Infrastruktur scheint baufällig. Kein Wunder: Die öffentlichen Investitionen gehen seit Jahren zurück, wenn man den Anteil an der gesamten Wirtschaftsleistung misst. Laut Experten des Bundesverkehrsministeriums nutzte der Staat im Jahr 1992 noch 0,73 Prozent der Wirtschaftsleistung für Infrastrukturprojekte, 2015 waren es mit 0,41 Prozent nur noch knapp die Hälfte.

Zudem verschob sich der Schwerpunkt von Infrastruktur-Anlegern in den vergangenen zehn Jahren von der westlichen Welt nach Osten. Inzwischen vereinnahmen Entwicklungsländer in Asien mehr als die Hälfte der globalen Infrastruktur-Ausgaben. Aufgrund der stetig wachsenden Bevölkerung, dem Urbanisierungs-Trend und steigenden Einkommen haben Schwellenländer einen noch höheren Bedarf an neuen Straßen, U-Bahnen und Wasserleitungen als die entwickelte Welt.

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Bisher wurden neue Infrastrukturprojekte im Schnitt zu 60 Prozent von öffentlichen Institutionen finanziert. Die restlichen 40 Prozent stammten aus privaten Quellen und Entwicklungsagenturen. Vor allem in Schwellenländern tun sich jedoch oftmals Löcher in öffentlichen Finanzierungsplänen auf. Unausgereifte Steuerregime, Inkonsistenz in der Steuerpolitik und mangelhafte Korruptionsbekämpfung sind häufige Probleme.

Um private Geldgeber anzulocken, bieten viele Schwellenländer sogenannte public-private-Partnerships an. Dabei handelt es sich um eine vertraglich geregelte Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und privaten Unternehmen. Regierungen sparen sich so Kreditaufnahmen, und private Investoren sichern sich Projektrenditen, die von staatlicher Seite unterstützt werden.

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