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Interview mit Babak Kiani von HSBC Global Asset Management „Wir puffern Risiken durch eine möglichst hohe Liquidität der Fondsbestandteile“

der fonds: Herr Kiani, Multi-Asset-Strategien sind zunehmend im Wandel, was hat sich in den vergangenen Monaten verändert?

Babak Kiani: Wir bereiten uns darauf vor, die alten Methoden zu überdenken. Hintergrund sind die vielen Unwägbarkeiten bei Faktoren, die in die Kapitalanlage hineinspielen: Sollten die USA die Zinsen deutlicher als erwartet anheben, könnte das neue Zinsregime für Verwerfungen weltweit sorgen. Nicht zu vergessen sind die politischen Effekte, die beispielsweise durch wachsenden Populismus und Protektionismus  in verschiedenen Ländern immer deutlicher hervortreten und Risiken bergen.

Auf welche Investorenbedürfnisse müssen Fondsanbieter reagieren?

Kiani: Angesichts der Unsicherheiten an den Märkten zeigt sich eine zunehmende Volatilität. Viele Anleger können mit diesem Auf und Ab jedoch nicht umgehen und haben Angst vor Buchverlusten. Vor diesem Hintergrund werden Absolute-Return-Strategien immer wichtiger. Hier fühlen wir uns schon seit Jahren gut positioniert.

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Was unterscheidet Multi-Asset-Strategien von HSBC von Wettbewerbsangeboten?

Kiani: Allem voran ist uns die Risikobegrenzung ganz wichtig. Angesichts der instabilen Marktlage wird immer wieder deutlich, dass sich opportunistische Ansätze auszahlen. Wir können sehr variabel investieren, abhängig davon, welche Investitionsmöglichkeiten sich ergeben. Kommt es zu übertriebenen plötzlichen Kurseinbrüchen von Aktien, etwa durch enttäuschende Ergebnismeldungen? Oder führen überraschende Übernahmeversuche zu Kursanstiegen? Wir können hier umgehend reagieren.

Welches Marktsegment könnte 2017 im Bereich Multi Asset besonders interessant sein?

Kiani: Wir pflegen ein situativ bedingtes Vorgehen. Deshalb nehmen wir die Chancen von potenziellen Ertragsbringern wie zum Beispiel High-Yield-Anleihen ganz genau in den Blick. Verbessern sich  die Konjunkturaussichten, gehen Emittenten-Ausfälle gewöhnlich zurück, trüben sich die Aussichten ein, nimmt das Risiko zu. Hochverzinsliche Anleihen erreichen auch im aktuellen Niedrigzinsumfeld noch ansehnliche Renditen. Es lohnt sich daher, die Entwicklung dieser Werte engmaschig zu verfolgen.

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