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Interview mit Capital Group, Teil II Kalifornischer Zugang zum Aktienuniversum

Hauptsitz der Capital Group in Los Angeles: Zum Credo der Asset Manager gehört eine langfristige Perspektive und gründliche Analyse
Hauptsitz der Capital Group in Los Angeles: Zum Credo der Asset Manager gehört eine langfristige Perspektive und gründliche Analyse | Foto: Capital Group

Welche Bestseller aus Ihrem Hause sollten Investoren kennen?

Braginsky-Mounier: Auch unsere älteste Investment-Strategie „ICA – The Investment Company of America“  hat sich bewährt. Seit 1934 hat sie im Auf und Ab der Märkte gute Erträge erbracht. Die Strategie investiert in etablierte, oftmals Dividenden ausschüttende Unternehmen, die einen repräsentativen Querschnitt der US-Wirtschaft abbilden. Seit kurzem ist die ICA-Strategie auch als Luxemburger Fonds (UCITS) unter dem Namen Capital Group Investment Company of America für europäische Anleger erhältlich (ISIN: LU1378997875).

Es folgte anschließend der Capital Group New World Fund (ISIN: LU1481181599). Aktuell machen wir die seit 1967 bestehende, wachstumsorientierte US-Aktienstrategie „AMCAP“ mit dem jetzt in Luxemburg aufgelegten UCITS-Fonds Capital Group AMCAP (ISIN: LU1577354894) auch Investoren aus Europa und Asien zugänglich.

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Was hat es mit diesem letztgenannten Fonds auf sich?

Carlyle: Im Fokus der ursprünglich „American Capital“ (AmCap) genannten Strategie stehen Investments in wachstumsstarke und gut geführte US-Qualitätsunternehmen mit einer nachweislichen Erfolgsgeschichte und einem klaren Geschäftsmodell. Der Fonds feiert derzeit sein 50-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass haben wir ihn auch für europäische aber auch für asiatische Anleger zugänglich gemacht, die sich über lange Jahre erprobte Qualität ins Portfolio holen wollen. Die drei größten Positionen mit einem Anteil von jeweils rund 3 Prozent sind aktuell die Technologietitel Netflix, Broadcom und Alphabet.    

Herr Carlyle, welche Risiken sehen Sie derzeit an den Märkten?

Carlyle: Wenn wir die Politik einmal außen vor lassen, und uns die Märkte anschauen, ergibt sich folgendes Bild: Die US-Wirtschaft zeigt sich weiterhin stark, während die Konjunktur in Europa nun endlich auch wieder Tritt gefasst hat. In den Schwellenmärkten kommt das Wachstum ebenfalls in Schwung. Natürlich gibt es auch potenzielle Risiken – etwa die Dominanz der FAANG-Aktien im US-Aktienmarkt. Es kann ein Warnzeichen sein, wenn nur eine kleine Gruppe von Aktien blendend läuft und der Rest des Markts vor sich hindümpelt. Aber der europäische Aktienmarkt und die Schwellenländer sehen weiterhin günstig aus, wir gehen weiterhin von guten Langfristerträgen aus.

Wir messen unsere Portfoliomanager übrigens über rollierende 8-, 5-, 3- und 1- Jahres-Zeiträume. Wir wollen unsere Fondsmanager eher dazu ermutigen, Investments einzugehen, die auf lange Sicht eindrucksvolle Renditen einspielen, als sich nur auf die Ergebnisse des nächsten Quartals zu konzentrieren. Sollten unsere Manager beispielsweise zu der Meinung kommen, die Aktienmärkte sind zu teuer geworden, können sie einen höheren Cash-Anteil halten, um später in aussichtsreiche Opportunitäten zu investieren. Ein Fondsmanager hingegen, der auf Sicht von einem oder zwei Jahren liefern muss, sitzt in der Bredouille, weil er auf Teufel komm raus Ergebnisse liefern muss.

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