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Vontobel-Interview „Schwellenländer greifen im Bereich Nachhaltigkeit immer mehr durch“

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Wie geht die Prüfung der Sustainability vonstatten?

Bindschädler: Dies ist ein komplexer Prozess. Wir haben für jeden Sektor verschiedene Mindestkriterien festgelegt. Für deren Einhaltung vergeben wir einen Score, eine Art Note, von 1 bis 5, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste Note ist. Aus den verschiedenen Noten wird ein Durchschnitt gebildet; dieser Score muss bei mindestens 2,4 liegen, damit ein Wert Aufnahme in unseren Fonds finden kann. Ein schwacher Score in einem Bereich kann durch einen guten Score in einem anderen Bereich ausgeglichen werden. Beispiel Lukoil: Das Unternehmen hat einen Gesamtscore von 3,2.

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In den Schwellenländern haben Umweltschutz und soziale Aspekte in Unternehmen oft keinen hohen Stellenwert. Finden Sie trotzdem genügend geeignete Unternehmen, auch wenn das zu investierende Vermögen Ihres Fonds weiter wachsen wird?

Bindschädler: Auch Schwellenländer greifen im Bereich Nachhaltigkeit immer mehr durch. So wurden in China schon mehrere tausend Fabriken geschlossen, weil sie gegen Umweltauflagen verstoßen haben. Es gibt genügend Unternehmen in unserem Investmentuniversum und ihre Zahl steigt weiter. Heute schon könnten wir unser Fondsvolumen trotz unserer strengen Auswahlkriterien auf bis zu 10 Milliarden US-Dollar steigern.

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