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Interview mit Rohstoffexperte David Donora „Die Nachfrage nimmt jetzt wieder zu“

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Das Kupferangebot ist folglich zurückgegangen…

Donora: Genau. Gleichzeitig nimmt die Nachfrage jetzt wieder zu. Denn wir sehen derzeit eine signifikante Wachstumsbeschleunigung in den Emerging Markets. Außerdem beginnen die Beschäftigung und die Löhne zu steigen, weshalb wir mit steigenden Konsumausgaben rechnen. Und vergessen Sie nicht die angekündigten Infrastrukturinvestitionen in den USA, aber auch in Japan oder Europa. Damit rückt meiner Ansicht nach der Zeitpunkt näher, an dem die globale Nachfrage das globale Angebot übersteigt. Da die Rohstoffpreise derzeit noch ein gutes Stück unter dem Durchschnittswert der vergangenen Jahre liegen und Metalle, Öl, aber auch Agrarprodukte damit günstig bewertet sind, sehen wir viel Potenzial.

Welche Rohstoffgruppen werden Ihres Erachtens am stärksten profitieren?

Donora: Zum einen der Energiebereich. Die Nachfrage nach Rohöl zum Beispiel dürfte aufgrund der Erholung in den Schwellenländern stärker zunehmen als erwartet. Das wird zu einem Abbau der weltweiten Ölvorräte führen, während wir zugleich viele geopolitische Risiken im Nahen Osten haben. Das dürfte den Preis für das schwarze Gold nach oben treiben. Zum anderen halten wir Basismetalle für besonders interessant, da wir uns am Anfang dieses Rohstoffzyklus befinden.

Nennen Sie uns ein Industriemetall, das Sie derzeit favorisieren?

Donora: Einer unserer Favoriten ist Nickel. Zwar ist der Preis für das Metall bereits gestiegen, aber wir erwarten noch viel Aufwärtspotenzial. Schließlich müssen Sie bedenken, dass Nickel ein wichtiger Bestandteil bei der Stahlherstellung ist. Und Stahl wiederum profitiert von der stark steigenden Nachfrage nach Konsumgütern aus China, aber auch aus den anderen Emerging Markets und den OECD-Ländern. Zugleich haben wir aber Beschränkungen auf der Angebotsseite. Und das wird den Nickelpreis anschieben.

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