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Interview mit Sammy Suzuki, AB New York „Alle zweieinhalb Jahre steigt Chinas Wachstum um den Faktor Deutschland“

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Wie lässt sich das Portfolio gegen möglicherweise bevorstehende Kursrückgänge absichern?

Auf lange Sicht erweisen sich Aktien gegenüber Kurseinbrüchen widerstandsfähig. Dafür müssen Anleger jedoch über einen längeren Zeitraum investiert bleiben. Wenn Aktien über die Zeit gute Erträge bringen und auch Krisenzeiten an den Börsen gut überstehen sollen, ist auf Qualität, Solidität und den Preis zu achten. Qualitätsaktien spielen ihre Stärken auch in Krisenzeiten aus, etwa wenn es zu einem breiten Sell-Off an den Börsen kommt.

Nicht zuletzt ist der Preis einer Aktie für deren Performance im Depot sehr wichtig. Werden Qualitätsaktien zu einem niedrigen Preis gekauft, können Kursverluste, die sich nach einiger Zeit einstellen mögen, den vorherigen Gewinnen nicht allzu wesentlich zusetzen. Wird hingegen ein zu hoher Preis für eine Aktie mit geringer Qualität bezahlt, etwa weil sie am Top einer Trendbewegung gekauft wurde, können Kurseinbrüche bitter werden.

Was hat es mit dem sogenannten „Leapfrogging“ in den Schwellenmärkten auf sich? Diesen Begriff hat AllianceBernstein bekanntlich geprägt.

Sieht man sich die historische Vergangenheit der Industrieländer an und vergleicht man sie mit der Entwicklung der Schwellenländer, ist absehbar, dass die Emerging Markets diese Entwicklung größtenteils nachholen werden – nur eben in einem ungleich kürzeren Zeitraum. China und viele andere Schwellenländer haben aber oft die Infrastruktur zum Beispiel für Festnetztelefone, Ladenflächen oder Kreditkarten nicht ausgebaut und werden deshalb  den Westen rasch überholen.

Mit Blick auf Anlagechancen: Welche Länder bieten neben China großes Potenzial?

Wir finden viele interessante Titel in Thailand, hier ist eine erstaunlich robuste Volkswirtschaft entstanden. Wir nutzen auch Chancen, die sich aus dem ambitionierten Unternehmertum in Taiwan ergeben. Hier gibt es viele familiengeführte kleine und mittlere Unternehmen, die sich aufgrund ihrer Flexibilität und Schlagkraft viele Wettbewerbsvorteile erarbeiten. China ist natürlich nicht zu vergessen. Aber auch in Brasilien sehen wir Chancen. Ein Beispiel ist AmBev, größter Getränkehersteller in Lateinamerika. Die Brasilianer lieben Bier und mit dem in Brasilien zu erwartenden Wohlstandswachstum sollte der Konsum von Bier und anderen Getränken steigen.

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