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Interview zum StarCapital Emerging Markets Strategy, Teil I „Lieber die Taube in der Hand, als den Spatz auf dem Dach“

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Die steten Zinsschritte in den USA beunruhigen viele Marktteilnehmer. Inwieweit wirkt sich die Geldpolitik der US-Notenbank auf Schwellenländeraktien aus?

Keppler: In nur sehr geringem Maße. Als Argument lassen sich die Wachstumsraten des MSCI Weltaktienindex heranziehen: Die jährlichen Wachstumsraten des Gewinns von Aktienunternehmen aus den Kategorien Standard, Value und Growth liegen quer durch die Bank jeweils bei etwas über 25 Prozent. Mit diesen außerordentlichen Werten wird jeder Zinsanstieg in den USA überkompensiert!

Ganz ähnlich auch der Blick auf die Wachstumsraten des MSCI Emerging Markets Index. Hier zeigt sich: Das Kurs-Buchwert-Verhältnis in den Kategorien Standard, Value und Growth liegt bei angenehm niedrigen 1,76, 1,23 und 3,16. Und die jährlichen Wachstumsraten des Gewinns liegen in den genannten Kategorien bei 26,4, 21,9 und 31 Prozent!

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Auch das jährliche Dividendenwachstum in den Schwellenländern liegt mit für alle Kategorien zweistelligen Werten höher als das Dividendenwachstum weltweit. Eine weitere Zahl zum Vergleich: Die Dividendenrendite des MSCI Aktienindex Industrieländer lag zwischen 1970 und 2017 bei 2,9 Prozent jährlich, mit einer Ausschüttungsquote von 47,3 Prozent. Beim MSCI Aktienindex Schwellenländer lag die Dividendenrendite bei sehr beachtlichen 2,4 Prozent jährlich, die Ausschüttungsquote ist mit 37 Prozent ebenfalls absolut vorzeigbar.

Interessant auch der Blick auf die Volatilität beider Indizes: Während die Aktienpreise der Industrieländer zwischen 1970 und 2017 um rund 17 Prozent schwankten, genehmigten sich Schwellenländertitel eine Volatilität von 32 Prozent. Trotz dieser starken Standardabweichung  der Kursrenditen belief sich die Vola bei den Dividendenrenditen hingegen auf nur 0,6 Prozent, gegenüber 1 Prozent bei den Industrieländern. Folglich sind die Dividendenrenditen der Schwellenländer von ausgesprochener Stabilität gekennzeichnet – diesen Umstand machen wir uns im Fonds natürlich gern zunutze, indem wir den Beitrag der Dividendenbringer hoch halten. Im Gegensatz zu Medikamenten haben Dividenden keine unerwünschten Nebenwirkungen. Wir folgen hier daher unserem Motto: „Lieber die Taube in der Hand, als den Spatz auf dem Dach!“

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