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Interview zum StarCapital Emerging Markets Strategy, Teil II „Lieber die Taube in der Hand, als den Spatz auf dem Dach“

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Choragwicki: Der Vergleich der Statistiken zu den Bevölkerungsstrukturen in den Industrieländern und in den Schwellenländern legt nahe: In den Schwellenländern wächst die goldene Altersgruppe der arbeitenden Bevölkerung der 20- bis 64-Jährigen, die den Binnenkonsum fördert, in den kommenden Jahren kontinuierlich. Ein ganz anderes Bild ergibt sich bei den Industrieländern: Zwischen 2015 und 2030 wird die Zahl der Erwerbsfähigen den Hochrechnungen zufolge um 6 Prozent sinken. 2030 werden 4,1 Milliarden 20- bis 64-Jährige in den Schwellenmärkten nur 713 Millionen Erwerbsfähigen in den Industrieländern gegenüberstehen.

Bekanntlich fällt der Westen auch bei der Bildung zurück…

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Choragwicki: Ja, ganz ähnliche Einsichten offenbart auch der Blick auf die Zahl der künftigen Hochschulabsolventen. Chinas Anteil von Hochschulabsolventen in MINT-Fächern wird im Jahr 2030 bei 37 Prozent aller Absolventen weltweit liegen. Indien wird den Berechnungen zufolge 27 Prozent stellen. Die USA kommen nur auf magere 4 Prozent, Deutschland wird nur mit einem Prozent dabei sein. Es ist damit bereits heute ziemlich genau absehbar, in welchen Ländern es verstärkt zu Wertschöpfung kommen wird. Langfristig kann der Westen zurückfallen. Donald Trump ist derzeit bekanntlich dabei, dieser Entwicklung entgegenzusteuern. Schon seit einiger Zeit untersagt der Kongress amerikanischen Behörden chinesische IT-Produkte zu nutzen.

Keppler: Vor zwanzig Jahren hatten die Chinesen einen Beitrag zum globalen Bruttoinlandsprodukt von 5 Prozent erwirtschaftet. Mittlerweile trägt Chinas Volkswirtschaft 15 Prozent zum globalen BIP bei – so viel wie die Kraftzentren Deutschland, Japan und Großbritannien zusammen. Herr Rehbein, wenn wir in den kommenden Jahren wieder einmal miteinander sprechen, werden wir Ihnen neue Werte präsentieren können.

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