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Swisscanto startet nachhaltigen Mischfonds Investieren für‘s Zwei-Grad-Ziel

Abend in der Antarktis
Abend in der Antarktis: Um den Klimawandel und das Abschmelzen der Polkappen zu verhindern, will Swisscanto nur in Industrien investieren, die mit dem Klimaschutz kompatibel sind | Foto: IMAGO / Design Pics

„Nicht alle Eier in einen Korb legen“ gehörte Jahrzehnte lang zu den bekanntesten und wichtigsten Börsenweisheiten. Die Betitelung ist zwar nicht mehr auf dem neuesten Stand, hat aber dennoch nicht an Gültigkeit verloren. „Das Portfolio innerhalb einer Anlageklasse beziehungsweise über verschiedene Anlageklassen hinweg gut zu mischen, ist unverändert sinnvoll“, sagt Reto Niggli, Manager des Swisscanto (LU) Portfolio Fund Sustainable Balanced (ISIN: LU0208341965). Diversifikation schütze vor zu hohen Risiken, weshalb Mischfonds für Investoren ein optimales Basisinvestment darstellten. „Und idealerweise sollte der Faktor Nachhaltigkeit integriert sein, um als Investor up to date zu sein“, so Niggli

Maximal 65 Prozent Aktien

Der Swisscanto (LU) Portfolio Fund Sustainable Balanced vereint die beiden Hauptanlageklassen Aktien und Anleihen. Ergänzend darf auch in Geldmarktpapiere investiert werden. Die Aktienquote liegt dabei zwischen 35 und 65 Prozent des Gesamtportfolios.

„Wir legen die Annahme zugrunde, dass jedes ungelöste gesellschaftliche oder globale Problem nichts anderes als eine große, unentdeckte Marktchance ist“, sagt Niggli. „Darum konzentrieren wir uns auf Unternehmen, die aufgrund ihrer Lösungsbeiträge zu Nachhaltigkeitsproblemen profitabel wachsen. Als Pionierin am Markt haben wir einen einzigartigen Ansatz entwickelt, der Impact mit Quality (IQ) – also Einfluss und Qualität – verbindet. Indem wir uns auf Unternehmen fokussieren, die einen hohen ‚IQ‘ aufweisen, zeigen wir, dass sich finanzielle und nachhaltige Rendite ergänzen.“

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Aber auch generell sollen die getätigten Investitionen positiv zum Klimaschutz beitragen. „Ein im Vergleich zur Benchmark tieferer Carbon Footprint gilt als bekanntes Merkmal. Dieser zeigt aber lediglich, dass die Unternehmen in einem Fonds bei steigenden CO2-Preisen weniger zusätzliche Kosten haben als jene in der Benchmark“, sagt Niggli. Ein Indikator, ob der Fonds mit dem Pariser Klimaziel vereinbar ist, sei das noch nicht. Mit dem neuen Swisscanto-Fonds sollen dagegen keine Investitionen in Industrien getätigt werden, die nicht mit dem Zwei-Grad-Ziel kompatibel sind. Daher sind unter anderem die Förderung fossiler Energieträger oder die Stromproduktion aus fossilen Rohstoffen sowie Fluglinien oder traditionelle Automobilhersteller ausgeschlossen.

Anteil der Green Bonds im Portfolio steigt

Das Portfolio des Fonds wies Mitte Februar rund 830 Millionen Euro auf. „Auf der Aktienseite sind wir neutral positioniert. Das bedeutet, dass etwa 50 Prozent des Portfolios in Dividendenpapiere investiert sind, also mittig der möglichen Range von 35 bis 65 Prozent“, erklärt Niggli. Die Risikoprämie sowie die anhaltend expansive Geld- und Fiskalpolitik sprechen aus seiner Sicht immer noch für Aktien. „Dennoch sind wir angesichts der Aktien-Bewertungen nun etwas vorsichtiger eingestellt und bauen beispielsweise Positionen bei Werten der Emerging Markets, welche enorm gut performten, etwas ab. Aber wir bleiben verhalten optimistisch im Bereich der Aktien.“

Etwa 45 Prozent des Portfolios werden in Anleihen investiert. „Wir bevorzugen selektiv immer noch leicht Unternehmensbonds gegenüber Staatsanleihen und halten bei den Währungen den japanischen Yen und den kanadischen Dollar bei einer Konjunkturerholung für interessant“, sagt Niggli. Darüber hinaus entwickele sich insbesondere das Themenfeld Green Bonds, auf das etwa 20 Prozent der Anleiheinvestitionen entfallen, erfreulich. „Wir sind sehr positiv gestimmt, dass das Wachstum des Green Bond-Universums andauert und uns entsprechende Anlagechancen ermöglicht“, sagt Niggli. „Generell sehen wir die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen als förderlich für unser Fondskonzept an.“

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