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Investment-Expertin Olivia Mayell „Technologieaktien haben noch Potenzial”

Olivia Mayell, Managing Director im Multi-Asset-Solutions-Team von J.P. Morgan AM: „Technologie und Maschinen dringen in immer mehr Lebensbereiche vor.“
Olivia Mayell, Managing Director im Multi-Asset-Solutions-Team von J.P. Morgan AM: „Technologie und Maschinen dringen in immer mehr Lebensbereiche vor.“ | Foto: J.P.Morgan Asset Management

der fonds: Frau Mayell, sehen Sie angesichts der steigenden Zinsen eher bei Anleihen oder bei Aktien Renditechancen?

Olivia Mayell: In den Multi-Asset-Fonds von J.P. Morgan Asset Management liegt der Fokus derzeit eindeutig auf Aktien. Die Anlageklasse ist sowohl im JPMorgan Investment Funds - Global Income Fund (ISIN A (div) EUR: LU0395794307) als auch im JPMorgan Investment Funds - Global Macro Opportunities Fund (ISIN A (acc) EUR: LU0095938881) übergewichtet, weil die Weltwirtschaft floriert.

Wo liegen die regionalen Schwerpunkte?

Mayell: Vergangenes Jahr hatten die Aktienportfolios unserer Multi-Asset-Fonds aufgrund der Trump-Rally und reflationärer Tendenzen noch einen Schwerpunkt in US-Titeln. Heute sehen wir viele Chancen bei Aktien aus aller Welt. Für den Global Income Fund haben wir beispielsweise einen Schwerpunkt auf Europa gelegt, da die Dividenden dort stetig steigen. Im Macro-Fonds mögen wir auch den nördlichen Teil Asiens und Japan.

Das ist eine völlig neue Stoßrichtung – bis vor ein paar Monaten haben wir diese Regionen eher untergewichtet. Vor allem Schwellenländer sind noch in einem frühen Wirtschaftszyklus mit viel Luft nach oben.

In welchen US-Branchen steckt noch Potenzial?

Mayell: Im Finanzsektor lassen sich noch ansehnliche Gewinne erzielen, da er noch nicht allzu hoch bewertet ist. Banken und Versicherungen bieten in der Regel steigende Dividenden und sind auch im Umfeld steigender Zinsen gut aufgestellt.

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Angenommen, Sie könnten nur in einen einzigen Wirtschaftssektor investieren, welcher wäre das?

Mayell: Der Technologiesektor.

Trotz der hohen Bewertungen?

Mayell: Ja, das Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft. Die Forschungs- und Entwicklungsprozesse sind zwar schon sehr weit gediehen, allerdings sind die technologischen Lösungen noch nicht in alle Lebensbereiche vorgedrungen.

Zum Beispiel?

Mayell: Technologie und Maschinen dringen in immer mehr Lebensbereiche vor. In Krankenhäusern werden beispielsweise  immer mehr Prozesse automatisiert und in 20 oder 30 Jahren werden pflegebedürftige Menschen vielleicht nur noch von Robotern betreut, wer weiß.

Das bedeutet, dass die Höhen und Tiefen der Technologiebranche andere Wirtschaftsbereiche regelrecht mitreißen.

Mayell: Genau, die Hausse von Technologieaktien dürfen Investoren auf keinen Fall eindimensional betrachten. Die neuen Technologien werden „Gewinner“ und „Verlierer“ hervorbringen und hier sehen wir besondere Chancen für ein aktives Management, das den Fokus auf diese Technologien richtet.

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