LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 06.11.2019 - 15:41 Uhrin MärkteLesedauer: 5 Minuten

Investmentkonferenz in Hamburg Asset Management und IT-Sicherheit: Know-how zahlt sich aus

Seite 2 / 4

Vorträge zu Cybersicherheit und staatlicher Regulierung

Eingeklinkt waren die Workshops zwischen zwei spannende Rahmenvorträge: Peter Kestner, Consulting Partner für Cybersecurity bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, setzte viel daran, die Zuhörer für die Notwendigkeit eines wirksamen Schutzes gegenüber Cyberattacken zu sensibilisieren. Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI), referierte über „MiFID, PRIIPs und Reform der EU-Aufsicht – wer schützt den Verbraucher vor diesem Verbraucherschutz?“

„Öffnen Sie keine Spam-Mails“

Kestner lieferte ein drastisches Beispiel für den laxen Umgang vieler Unternehmen mit der Sicherheit ihnen anvertrauter Daten: In einem kleinen Experiment hatte ein Cybersecurity-Team zehn USB-Sticks auf einem Parkplatz verteilt. Neun wurden von Parkplatznutzern gefunden, in Firmen-PCs eingesteckt und genutzt. „Mit Blick auf den Datenschutz ist die Person am Rechner das schwächste Glied, das leicht zu knacken ist“, so Kestners Beobachtung. Viel Aufwand werde von Hackern betrieben, um mittels Social Engineering innerhalb von Sekunden in die oft viel zu mangelhaft geschützten Firmennetzwerke einzudringen. „Und hinter der Firewall ist nichts gesondert gesichert, vor allem Datenbanken liegen dem unerlaubten Zugriff offen.“

 

Vortrag von Peter Kestner, Cybersecurity-Experte bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG

Kestner mahnte an, dass ein Imageschaden deutlich teurer komme als sich technisch mit Cutting-Edge-Technologie abzusichern. Kestner, der viele Jahre beim BND arbeitete und als Cybercrime-Berater international tätig war, bevor er zu KPMG wechselte, gab seine Beobachtungen wieder: „Gehackt wird vorrangig in Flughäfen, Hotels und ICEs – hier finden sich beste Ziele für Hacker, weil hier auf engstem Raum viele Menschen mit unterschiedlich konfigurierten PC-Systemen unterwegs sind.“

Dabei ließen sich mit gesundem Menschenverstand einfache Angriffe abwehren: „Öffnen Sie keine Spam-Mails, checken Sie firmenintern ganz genau, ob es sich bei Überweisungsaufforderungen nicht um Fakes handelt. Stecken Sie keinen USB-Stick, den Sie zuhause auf Ihrem Privatrechner verwenden, in einen Firmen-PC ein.“

Tipps der Redaktion