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Aktualisiert am 06.11.2019 - 15:41 Uhrin MärkteLesedauer: 5 Minuten

Investmentkonferenz in Hamburg Asset Management und IT-Sicherheit: Know-how zahlt sich aus

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„MiFID ist aus dem Ruder gelaufen“

BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter zufolge kippen die ursprünglich sinnvollen Absichten der Regulierer in der Europäischen Union häufig in Bevormundung und Überforderung der Verbraucher. Es gebe einen Verhau von Regeln und Vorschriften, in dem sich die Verbraucher zu verstricken drohen.

Richter rechnete vor: Rund zwei Milliarden Implementierungskosten habe MiFID verschlungen, davon entfielen rund eine Milliarde Euro allein auf die Banken in Deutschland. „Ist die Verhältnismäßigkeit noch gewahrt?“, fragte Richter und ergänzte: „Der Apparat in Brüssel und Paris hat sich übernommen. MiFID und PRIIPs sind aus dem Ruder gelaufen." Die Beratung sei durch die Verbraucherschutzgesetzgebung der letzten Jahre nicht besser, sondern schlechter geworden. „Der Kunde erhält immer mehr standardisierte Produkte. Auch für die Aktienanlage ist MiFID II ein Rückschritt.“

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BVI-Chef Thomas Richter sorgte mit seinen Verbandseinsichten für rege Diskussionen

Neue Regulierungsschritte würden sich bereits abzeichnen. Die Themen Nachhaltigkeit und Gebühren stünden bei der EU-Kommission oben auf der Agenda. Das Fazit des BVI-Hauptgeschäftsführers: „Es sollte nicht immer nur um Verbraucherschutz gehen, sondern auch darum, die Vielfalt der Asset-Management-Angebote in Europa zu erhalten.“ Der Blick in die Statistik zeige, dass sich unter den 20 größten Fondsgesellschaften im europäischen Privatkundengeschäft bereits sieben US-Anbieter tummeln. Angeführt wird die Liste von Blackrock/iShares mit einem verwalteten Vermögen von rund 600 Milliarden US-Dollar.

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