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Italien vor der Parlamentswahl Arrivederci tristezza

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Italienische Aktienwerte ziehen an

Doch auch wenn eine europäische Einlagensicherung tatsächlich kommen sollte, wird es bis dahin noch eine Weile dauern. In der Zwischenzeit sollten Investoren das hoch verschuldete, politische instabile Italien nicht abschreiben. Immerhin wird für 2017 mit einem Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent gerechnet – das wäre der größte Zuwachs seit 2010. „Wer allzu negativ nach Italien schaut, lässt Chancen ungenutzt verstreichen“, kommentiert Christopher Jeffery, Fixed Income Strategist bei Legal & General Investment Management. Mit langfristigen Investments könnten Anleger trotz der pessimistischen Stimmung Rendite erwirtschaften.

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Florian Lenhart, Händler der UniCredit, pflichtet bei. Ihm fällt das wiedererwachte Interesse an italienischen Standardaktien etwa im Leitindex FTSE MIB auf. „Hier verbuchen wir nahezu ausschließlich Zuflüsse.“ Und tatsächlich: Seit Weihnachten geht es im FTSE MIB, dem italienischen Leitindex, rasant aufwärts. Innerhalb eines Monats hat der Index um mehr als 5 Prozent zugelegt. Auf Jahressicht hat sich ein Plus von 22 Prozent eingestellt; der Index ist von 16.000 Punkten auf 23.700 Punkte geklettert. Damit liegt der Index wieder auf dem Hoch vom Sommer 2015.

Neue Börsengänge geplant

2017 sind die Krisenbank Monte dei Paschi di Siena und der Reifenhersteller Pirelli an die Mailänder Börse zurückgekehrt. Der 2,6 Milliarden Euro schwere IPO von Pirelli war der größte Börsengang in Europa im Jahr 2017. 2018 sind neue Börsengänge geplant, darunter die private Bahngesellschaft NTV, die Kaufhauskette für italienische Feinkost Eataly, der Kinderserien-Trickfilmproduzent Rainbow und das Modeunternehmen Furla. Angesichts des Beispiels Pirelli könnten bei den Marktteilnehmern Begehrlichkeiten geweckt werden: Die Aktie hat sich seit dem Börsengang vor vier Monaten um mehr als 21 Prozent nach oben bewegt.

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