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Unbemerkter Aufschwung Italiens Aktienmarkt wird attraktiver

Sonnenuntergang über dem Canale Grande in Venedig
Sonnenuntergang über dem Canale Grande in Venedig: Der italienische Aktienmarkt gewinnt immer mehr an Schwung | Foto: IMAGO / Panthermedia

Die Europäische Union hat jüngst die Prognose für das diesjährige Wirtschaftswachstum Italiens von 4,2 auf 5 Prozent angehoben. Das bestätigt Francesco De Astis, Leiter Aktien Italien bei Eurizon, in seiner Zuversicht für Italiens Wirtschaft und Aktienmarkt. „Der Amtsantritt von Mario Draghi war ein Schlüsselfaktor für die Gestaltung der Zukunft des Landes: Für Italien ist es eine Chance, Glaubwürdigkeit und Stabilität zu demonstrieren und damit eine größere und dauerhafte Sichtbarkeit im internationalen Umfeld zu erlangen.“

Seit 1982 habe sich das strukturelle Wirtschaftswachstum nach jedem konjunkturellen Rückschlag verlangsamt und nie wieder vollständig erholt. Darüber hinaus haben die wirtschaftlichen Unterschiede innerhalb der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWU) seit der globalen Finanzkrise von 2008 zugenommen.

Um dem entgegenzuwirken, bereitet Italiens Ministerpräsident Mario Draghi zurzeit Regierungsreformen vor. Dazu gehören eine Anti-Korruptionskampagne und eine Straffung des öffentlichen Auftragswesens, eine Steuerreform, Regeln für ausländische Investitionen, mehr Cybersicherheit sowie Rationalisierungsmaßnahmen für den italienischen Bankensektor. Diese sind erforderlich, um die im Rahmen des „NextGenerationEU“-Konjunkturprogramms zugesprochenen Mittel zu erhalten.

Italienischer Aktienmarkt gewinnt an Schwung

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Am italienischen Aktienmarkt hat das bereits zu Reaktionen geführt. „Der Markt gewinnt von Tag zu Tag an Schwung und Glaubwürdigkeit. Das wird von inländischen Anlegern, aber auch von ausländischen Investoren wahrgenommen“, so De Astis weiter. Diversen Analysen zufolge sei der italienische Aktienmarkt inzwischen Favorit unter den großen europäischen Märkten. Als weiteres starkes Signal sieht De Astis die zahlreichen Börsengänge – 15 seit Anfang des Jahres – sowie die jüngsten Aktienrückkäufe.

Für interessant hält der Experte den Bankensektor, der sich in den vergangenen Monaten deutlich erholt hat. Außerdem seien jene Branchen vielversprechend, die sich Zukunftsthemen widmen und daher von EU-Mitteln profitieren dürften. Dazu zählt er zum Beispiel die Kreislaufwirtschaft – eine Branche, die in den zunehmend ESG-fokussierten Portfolios vieler Anleger immer wichtiger wird.

Ebenso favorisiert De Astis den „New-Tech“-Bereich mit Cloud Computing, 5G, Internet der Dinge, Big Data sowie Cybersicherheit. Zudem könne es sich lohnen, den Small- und Mid-Caps besondere Aufmerksamkeit zu schenken. „Diese haben in den vergangenen Monaten die beste Performance gezeigt hat und bieten noch immer Anlagechancen.“

>> zur Liste aller Aktienfonds und ETFs der Kategorie europäische Small & Mid Cap

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