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Japan-Aktien Pictet erwartet Rally

US-Vizepräsident Mike Pence hat sich am Dienstag, 18. April mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe getroffen, um die Handelsbeziehungen und Zugang zu den Märkten in Japan zu besprechen. Dabei hat Pence bei seinem Besuch in Japan ein bilaterales Handelsabkommen in Aussicht gestellt. Die USA und Japan hätten Gespräche über ihre Wirtschaftsbeziehungen begonnen, die zu einem Handelsabkommen führen könnten, gab Pence bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem japanischen Finanzminister Taro Aso in Tokio bekannt. Die Entscheidung zum Beginn von Verhandlungen „könnte in der Zukunft fallen“.

Der Nikkei 225 profitiert von der Nachricht und legt auf annähernd 18.400 Punkte zu. Schon seit Monaten half ein schwacher Yen den Exportwerten an der Börse in Tokio zu moderaten Gewinnen. Hintergrund ist die extrem lockere Geldpolitik der Bank of Japan (BoJ): Sie hält die japanische Währung zum US-Dollar künstlich niedrig.

Doch zuletzt war der Topix-Leitindex in der fünften Woche in Folge abgerutscht. Nachdem der Fokus der Anleger verstärkt auf US-Aktien und europäischen Wertpapieren gelegen hatte, waren japanische Aktien abgestoßen worden. Hinzu kam weitere negative Ereignisse: Dazu zählten beispielsweise die Sorge angesichts von Nuklear-Test von Kim Jong-Un sowie ein Kommentar von US-Präsident Donald Trump, dass der Dollar zu stark sei. 

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 „Japan-Aktien sind so stark niedergeprügelt worden, dass sie jetzt zu billig sind, um sie einfach zu ignorieren“, zitiert das Nachrichtenportal Bloomberg den Vermögensverwalter Pictet Asset Management.  „Eine Kaufgelegenheit”, meint Hiroshi Matsumoto, Chef für Japan-Investments bei dem Vermögensverwalter, in einem Telefoninterview mit Bloomberg aus Tokio.

Bilanzsaison und Nordkorea belasten die Kurse

Der Markt ist seiner Meinung nach unterbewertet, weil Investoren übertrieben pessimistisch sind mit Blick auf die neue Bilanzsaison, die in zwei Wochen beginnt.  Auch die Spannungen mit Nordkorea haben die Kurse unter Druck gebracht. Sobald die Marktteilnehmer realisieren würden, dass sie zu negativ eingestellt seien, sollten die Aktien in Tokio steigen, blickt Matsumoto voraus.

Der Topix, neben dem Nikkei ein weiterer Kursindex der Tokioter Börse, ist seit seinem 15-Monats-Hoch am 13. März bis zum Freitag vor Ostern um 7,5 Prozent gefallen. Damit liegt das Börsenbarometer im bisherigen Jahresverlauf fast vier Prozent im Minus – die zweitschlechteste Entwicklung unter 24 Industrieländer-Aktienmärkten, die derzeit von Bloomberg beobachtet werden.

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