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Japan Touristenzahlen steigen, Investitionsentwicklung sinkt

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Fünf Gründe für Investments

Vermögensverwalter sehen vor dem Hintergrund der verbesserten konjunkturellen Entwicklung in Japan Chancen für Anleger. Takashi Maruyama, Investment-Chef für Japan bei Fidelity International, nennt fünf Gründe für Investments: Zu den günstigen Bewertungen am Aktienmarkt, steigender Inflation, unterstützender Fiskalpolitik und hoher Beschäftigung kommt das stabile politische Klima hinzu. „Der japanische Aktienmarkt profitiert derzeit von einer stabilen Binnenwirtschaft, flankiert von günstigen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen. Auch ein Wirtschaftswachstum über der Trendrate und eine günstige Lage am Arbeitsmarkt tragen dazu bei. Zudem wachsen Einkommen und Konsum. Aktien profitieren auch von den gestiegenen Investitionen in arbeitssparende Technologien sowie steigende Touristenzahlen vor den Olympischen Spielen 2020 in Tokio“, schildert Maruyama seine Eindrücke.

Dividenden-Ausschüttungen und Aktienrückkäufe zu erwarten

Wie Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privatkunden der Deutschen Bank, beobachtet, fahren Japans Unternehmen wieder hohe Gewinne ein. Damit habe sich die Eigenkapitalrendite der Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt, so Stephan: „Die Steigerung der Kapitaleffizienz könnte zum Kurstreiber in Japan werden.“ Seiner Einschätzung nach dürften Investoren von den hohen Bargeldbeständen in den Firmenkassen profitieren – entweder über Dividenden-Ausschüttungen oder durch kurssteigernde Aktienrückkäufe. Stephan rät zu Unternehmen aus der Exportwirtschaft, die zum einen von der lockeren Geldpolitik der Notenbank profitieren und zum anderen Technologievorreiter sind, etwa der Autohersteller Toyota mit seiner Brennstoffzellen-Forschung.

Nikkei noch weit unter seinem Allzeithoch von 1989

Robert Halver, Kapitalmarktanalyst bei der Baader Bank, sieht ebenfalls Potenzial: „Während viele Aktienindizes der Industrieländer längst schon neue Rekordstände erreicht haben, ist der Nikkei von seinem Allzeithoch bei 38.915 Punkten aus dem Jahr 1989 (!) noch ungefähr 40 Prozent entfernt.“

Halvers Auffassung nach werde Japans Liquiditätshausse, im Verbund von Regierung und Notenbank betrieben, weiter laufen: „Zumindest als Beimischung sind japanische Industrie- und Export-Aktien gut geeignet.“

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