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Japanische Aktien Militär unterstützt Zivilschutz, Wasser auf den Straßen

Zum Börsenspruch „Kaufen wenn die Kanonen donnern und das Blut in den Straßen fließt“ passt die Lage in Japan. 75.000 Soldaten sind im Einsatz, statt Blut schwappt brackiges Wasser durch dicht besiedelte Städte. Die Zahl der Toten aufgrund der verheerenden Regenfälle ist auf 176 gestiegen, Dutzende Menschen werden noch vermisst. Für Tausende Menschen mussten Notunterkünfte bereitgestellt werden. Zehntausende sind von der Stromversorgung abgeschnitten, Hunderttausende sind ohne Wasser. Zwei Millionen Japaner mussten ihre Häuser verlassen. Seit mehr als drei Jahrzehnten hat es nicht mehr so viele Opfer durch Regenfälle in Japan gegeben.

Viele Unternehmen mussten wegen Überflutungen von Fabriken und der Unterbrechung der Lieferketten ihre Produktion zurückfahren, darunter der Autobauer Mazda und der Elektronikhersteller Panasonic.

Nikkei 225 weiter im Aufwärtstrend

Zuvor hatte sich schon von Ende Januar bis Ende März der japanische Leitindex Nikkei 225 von 24.000 Punkten auf 20.600 ermäßigt. Hintergrund war die US-Zollpolitik, die nicht nur chinesische Wertpapiere, sondern auch die Aktien der Region in Mitleidenschaft zog.

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Aktuell notiert Japans Leitindex leicht über den Kurstiefs vom Frühjahrsbeginn. Nachdem in Japan witterungsbedingt der Katastrophenalarm ausgerufen wurde, fiel der Nikkei 225 am 6. Juli auf 21.500 Punkte. Seither hat er sich mit einem kleinen Zwischenhoch von 22.300 Punkten auf aktuell 21.900 Punkte erholt. Zwar fällt auf Monatssicht ein kleines Minus von knapp 3 Prozent an. Auf Sicht von einem Jahr sowie drei Jahren hat Japans Leitindex jedoch trotz der Gemengelage aus Weißem Haus und Witterung um 10,5 Prozent beziehungsweise 12,2 Prozent zugelegt. Im Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre (+54 Prozent) zeigt sich ein klarer Aufwärtstrend.

Japan ist vielfach Trendsetter und Technologieführer

Christoph Bruns und Ufuk Boydak, Fondsmanager und Mitinvestoren der Fondsgesellschaft LOYS AG, liefern Argumente, warum Anleger an ihren Nippon-Engagements festhalten: „Rückenwind erhalten japanische Unternehmen durch wichtige weltweite technologische Trends wie Industrie 4.0, Robotik und Automatisierung, Digitalisierung und Elektromobilität. Gerade bei den Kerntechnologien, die hinter diesen Schlagwörtern stecken, sind japanische Unternehmen führend. So gehören in China, dem heute schon größten und weiter am stärksten wachsenden Absatzmarkt für Industrieroboter und Automatisierungslösungen, japanische Hersteller wie Fanuc und Daifuku zu den Marktführern.“

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